NGC 1818
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NGC 1818
RA: 05 04 14.76 Dec: -66 26 04.16 (J2000)
 
 
Kugelsternhaufen
Sternbild:    Dorado (Schwertfisch)
 
 
Rotverschiebung:            z = -
Entfernung:           164.000 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   3,4'
Durchmesser:       162 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -8,71M
Scheinbare Helligkeit:     9,8m
 
 
Entdeckt: 1826
James Dunlop
 
 
Teleskop: HST - 2,4m
Jahr: 2001
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 1818
Objekt der: Grossen Magellanschen Wolke (LMC)    

Dieser Kugelsternhaufen liegt in der Grossen Magellanschen Wolke (LMC), einer kleinen Nachbargalaxie der Milchstrasse, die am Südhimmel mit blossem Auge sichtbar ist.

NGC 1818 ist mit einem Alter von etwa 40 Mio. Jahren kosmisch gesehen noch sehr jung. Dieser Umstand erweckt das Interesse der Astrophysiker an ihm, obwohl er mit 180.000 Lichtjahren relativ weit entfernt ist. Der Grund hierfür liegt darin, dass es derartig junge Kugelsternhaufen in dem von der Erde aus überblickten Teil der Milchstrasse nicht mehr gibt. Alle bekannten Kugelsternhaufen hier, gehören zur 12 Milliarden Jahre alten 'Anfangsausstattung' unserer Galaxie. Sie entstanden also mit ihr und wurden, so behaupten die Astronomen, grösstenteils durch die Dynamik im Kernbereich zerstört. So blieben bis heute noch etwa 150 Stück übrig. Neue Kugelsternhaufen können nicht mehr entstehen, da es nicht mehr genügend Material gibt, um derartig grosse Sternanhäufungen zu bilden.

Mit NGC 1818 ist es also möglich die Eigenschaften eines Kugelsternhaufens im Anfangsstadium zu studieren, um diese dann mit den Eigenschaften der alten Sternhaufen unserer Galaxie zu vergleichen. Als Resultat erhoffen sich die Astrophysiker Erkenntnisse über den Entwicklungsweg dieser 'Kleinstgalaxien', mit gravitativen Eigengesetzmässigkeiten gegenüber der Muttergalaxie, herauszubekommen. Die Anzahl der Sterne in NGC 1818 wird mit etwa 20.000 Stück angegeben, wobei sein Durchmesser etwa 157 Lichjahre durchmisst.

Bei diesen Beobachtungen wurde im Jahr 2002 eine weitere Entdeckung gemacht. Man fand einen Weissen Zwerg, also einen zusammengebrochenen, sehr hell leuchtenden Stern, der die 7,6fache Masse der Sonne besitzt. Bisher nahm man an, dass diese maximal die 5fache Masse der Sonne besitzen können. Sterne mit einer grösseren Masse so nahm man an, würden in einer Supernovaexplosion enden, aus der ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch resultiert. Diese Entdeckung führt nun zu einer neuen Betrachtung der Theorie und zu einer Korrektur der kritischen Masse, die zwischen dem Ableben eines Sterns über die Stadien .. Roter Riese, planetarischer Nebel, weisser Zwerg und des Ablebens über eine Supernovaexlosion liegt.
 
 
 
 siehe auch Kugelsternhaufen
 
 
Hilfsmittel
 

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