3C 273PGC 36871   (HCG 59c)

© HST / NASA, ESA

 


 
3C 273
RA: 12 29 06,70 Dec: 02 03 08,60 (J2000)
 
 
Quasar
Sternbild:    Virgo (Jungfrau)
 
 
Rotverschiebung:            z = 0.158339
Entfernung:           2,5 Mrd. Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   -
Durchmesser:       -
 
 
Absolute Helligkeit:         -26,62 M
Scheinbare Helligkeit:     12,8 m
 
 
Entdeckt: 1959 / 1963
Allan Sandage u.a.
 
 
Teleskop: HST 2,4m + WFPC 2
Jahr: 1995
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- (NED/Simbad)- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkung zum Bild: 3C 273 / SDSS J122906.69+020308.5

Das obige Bild scheint zwei Sterne zu zeigen, so wie sie eben aussehen, wenn sie durch ein großes Teleskop beobachtet werden und die Aufhängung des Sekundärspiegels die bekannten Diffractions Spikes erzeugen.
Im obigen Fall handelt es sich oben links tatsächlich um den Stern 2MASS J12290786+0203359 der mit einer scheinbaren Helligkeit von ~19m zur Erde leuchtet, aber das zweite Objekt ist kein Stern. Dass es wesentlich heller ist kann dem Bild entnommen werden, aber es besitzt eine Rotverschiebung die mit z= 0,158339 darauf hinweist, dass es etwa 2,5 Mrd. Lichtjahre entfernt sein muß. Aus dieser Entfernung schafft es kein normaler Stern mehr bis hin zur Erde zu leuchten, oder sollte man besser sagen, kein menschliches Teleskop könnte sein Licht, noch in genügender Menge einfangen.

Bei dem trotz seiner Entfernung sehr hell leuchtenden Objekt handelt es sich um ein 'fast wie ein Stern aussehendes Objekt das Radiostrahlung aussendet', englisch .. Quasi Stellar Radio Source .. kurz, Qusar mit der Bezeichnung 3C 273. 3C 273 ist bereits seit 1959 als Quelle für starke Radiostrahlung bekannt. Als es in der Folge gelingt, der Radioquelle genaue Koordinaten zuzuweisen, kann sie einem sichtbaren Lichtpunkt, der die scheinbaren Helligkeit 12,8 m besitzt zugeordnet werden. Natürlich stellen sich die Astophysiker die Frage, wieso ein derartig schwach leuchtender Stern ein so starkes Radiosignal sendet, aber die 'Bombe' platzt erst im Jahr 1963 als Maarten Schmidt und Beve Oke mit ihrer Untersuchung der Rotverschiebung des Sterns feststellen können, dass er aus etwa 2,5 Mrd. Lichtjahren Entfernung leuchtet. Der erste Quasar ist 'geboren'.

Inzwischen wurden viele weitere Quasare gefunden, und von ihnen ist 3C 273 noch einer der nahen. Man vermutet, dass Quasare das Zentrum von Galaxien repräsentieren in denen sich supermassive Schwarze Löcher befinden, die mehrere Millionen bis Milliarden Massen der Sonne umfassen. Sie sollen die sie umgebenden Sterne einfangen, sie aufgrund ihrer überdimensionalen Gravitation zerbersten lassen und deren Materie auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Hierbei werden nach Einsteins Formel E=m•c² riesige Energiemenge frei. Diese sollen einige hundert bis tausend mal die Leuchtkraft unserer Galaxie übertreffen. Allerdings konnte bisher keiner dieser Materieringe um einen Quasar aufgelöst werden. Zudem sollen Jets aus diesen Galaxien herausschießen von denen das obige Bild einen zeigen kann. Er reicht etwa 200.000 Lichtjahre in das Universum hinaus.
 
 
 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de