|
Bemerkungen zum Bild: NGC 6726 | NGC
6727
Das Bild des 2,2m Teleskops der Max Planck
Gesellschaft und der Europäischen Südsternwarte auf dem
La Silla in Chile zeigt die Reflektionsnebel NGC 6726, NGC 6727
und NGC 6729 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil
Dreyer im Sternbild Südliche Krone. Alle drei Nebel wurden
von dem 1825 in Eutin geborenen Astronom Johann
Friedrich Julius Schmidt im Jahr 1861 entdeckt.
NGC 6726 und NGC 6727 bilden den oberen,
blauen Fleck und NGC 6729 zeigt sich als noch etwas hellerer
Fleck links darunter. Das Bild zeigt zudem den Doppelstern HD
176270 / HD 176269, welcher ebenfalls in dem gemeinsamen
Nebelbereich liegend, den blauen Fleck unten links erzeugt. Das
was der Entdecker der Nebel Julius Schmidt nicht erkennen konnte,
ist der Umstand, dass alle drei Nebel der gleichen
Wasserstoffwolke angehören, in die ein ausgedehnter
molekularer Staubnebel von unten links hereinragt, um sich oben
rechts fortzusetzen.
An Orten wo sich Wasserstoffnebel und
Staubwolken durchdringen, gehen Astrophysiker in der Regel davon
aus, dass hier neue Sterne entstehen werden. Solche als Herbig
Haro Objekte bezeichneten 'Kindersterne' sind auf dem Bild zu NGC
6729 zu erkennen. Das Licht für die Reflektionen des blauen
Wasserstoffs im obigen Bild dagegen, stammt von Sternen die schon
etwas älter sind oder zumindest die 'Kinderstube' verlassen
haben.
Die aufgefundenen Angaben zu den
Durchmessern der Nebel beziehen sich in der Regel auf die hellen
Nebelbereiche. Da diese je nach Belichtungszeit größer
oder kleiner ausfallen und schon garnicht das beschreiben was der
Entdecker sah, sind sie ein Stück weit sinnlos. Zur
Feststellung von Strecken innerhalb des obigen Bildes eignet sich
die Angabe seiner Größe . Es stellt eine Fläche
von 33,7 31,9 Bogenminuten dar, was bei der angegebenen
Entfernung der Objekte von 400 Lichtjahren annäherungsweise
3 3 Lichtjahren entspricht.
|
|