|
Bemerkungen
zum Bild: NGC 6188 und NGC 6193
An dem obigen Falschfarbenbild lässt
sich nur schwer erahnen, was die Entdecker John Herschel (NGC
6188) und James Dunlop (NGC 6193), in den Jahren 1836 bzw, 1826
tatsächlich sahen. Sie entdeckten das Universum in der
Strahlung des sichtbaren Lichts, was bei obigem Bild nicht der
Fall ist. Bei dem Bild von Piotrek Sandowski wurde durch
Filtertechniken das Licht von Schwefel, Wasserstoff und
Sauerstoff in Graubildern aufgefangen, .. denen folgend die
Farben rot, grün und blau zugeordnet wurden.
Übereinandergelegt ergaben die Teilbilder dann das bunte
Falschfarbenbild. Das Bild hebt zwar wundervoll die Strukturen
dieses Himmelbereichs hervor, hat aber mit dem was menschliche
Augen wahrnehmen, nicht viel gemein.
Orientierung:
In der Mitte des obigen Bildes soll der von
John Herschel gesehene Emissionsnebel NGC 6188 liegen. Links
unterhalb der Mitte, um einen helleren Stern herum, gruppiert
sich der von James Dunlop entdeckte offene Sternhaufen NGC 6193.
Das Bild des Gesamtbereichs von RCW 108
zeigt die beiden obigen Objekte ein wenig wirklichkeitsnäher.
Der Gesamtbereich ist von Staub-,
Reflexions- und Emissionsnebeln durchsetzt. Solche Nebel sind als
Entstehungsorte neuer Sterne bekannt und so befinden sich in
diesem Raum mehrere offene Sternhaufen, von denen der im obigen
Bild enthaltene offene Sternhaufen NGC 6193 ein Beispiel ist. Im
obigen Bildausschnitt wird Wasserstoffgas durch die Sternengruppe
Ara OB1 zum Leuchten angeregt. Auffälligstes Merkmal dieser
jungen Sternengruppe, die vor etwa 3 Mio Jahren entstand ist es,
dass sie aus sehr vielen, dicht beieinander liegenden Zwei- und
Dreifach- Sternsystemen besteht, von denen NGC 6193 den
Zentralbereich bildet. Die dunklen Staubnebel, die vor der
Wasserstoffwolke zu liegen scheinen und Teile der Sterne
verdecken, stammen von bereits vergangenen Sternen.
|
|