NGC 3310

© NASA, HST, 13.12.00, Hubble Heritage Team

 

 
ARP 217
RA: 10 38 45.86 Dec: +53 30 12.17 (J2000)
 
 
NGC 3310
RA: 10 38 45.86 Dec: +53 30 12.17 (J2000)
 
 
Galaxie: SAB(r)bc pec
Sternbild:    Ursa Major
 
 
Rotverschiebung:            z = 0.003312
Entfernung:           59 Mio.Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   3,1'
Durchmesser:       53.000 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -20,14M
Scheinbare Helligkeit:     11,15m
 
 
Entdeckt: 1789
Friedrich Wilhelm Herschel
 
 
Teleskop: HST 2,4m
Jahr: 1997 / 2000
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 3310 = ARP 217

Das Bild des Hubble Space Teleskops zeigt die Galaxie NGC 3310 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer im Sternbild Großer Bär.

Bei dieser 'Starburst'-Galaxie sind die Astrophysiker mit der Frage beschäftigt, woher die ungeheuere Anzahl sehr junger und heißer Sterne stammt, welche die Arme der Galaxie in blaues Licht tauchen. Die hellsten dieser Sterne sind noch so heiß, dass sie stark im ultravioletten Licht strahlen. Dieses wurde bei obigem Bild durch entsprechende Filterung sichtbar gemacht.

Annahmen besagen, dass NGC 3310, vor nicht ganz 50 Mio. Jahren, mit einer ihrer Zwerggalaxien zusammenstieß und mit ihr verschmolz. Hierbei entstanden starke Gravitationswellen, die den vorhandenen Wasserstoff und den molekularen Staub durchwirbelten. Dies führte, wie auch an anderen Stellen des Universums, zu Materieverdichtungen und daraus folgend zur Bildung neuer Sterne.
Probleme bereiten den Astronomen neuere Messungen die ergaben, dass das Alter der jungen Sterne im Bereich zwischen 1Mio. und 100Mio. Jahren liegt. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Sternbildung seit 100Mio. Jahren immer wieder neu angestoßen werden müsste. Für die oben angesprochene Karambolage zweier Galaxien als Ursache, erscheint den Astophysikern dieser Zeitraum zu lang. Sie vermuten nun, dass ein heftiger Sternentstehungsprozess, der einmal angestoßen wurde, durch die Turbulenzen seiner eigenen Dynamik, die weitere Bildung neuer Sterne einleiten kann. Also eine Art Kettenreaktion einleitet.
Das Bild wurde aus Datensätzen vom 13. März 1997 und 12-13. September 2000 zusammengesetzt. Bei dieser Angabe ist es interessant, wie lange man in der Astrofotografie warten darf, ohne dass man eine wesentliche Änderung des Objekts befürchten muss. Selbst bei einer Schnecke dürfte man mit einer zweiten Aufnahme nicht so lange warten.
 
 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de