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Bemerkungen zum Bild: NGC 3310 = ARP 217
Das Bild des Hubble Space Teleskops zeigt
die Galaxie NGC 3310 des New General Catalogue von Johan Ludvig
Emil Dreyer im Sternbild Großer Bär.
Bei dieser 'Starburst'-Galaxie sind die
Astrophysiker mit der Frage beschäftigt, woher die
ungeheuere Anzahl sehr junger und heißer Sterne stammt,
welche die Arme der Galaxie in blaues Licht tauchen. Die hellsten
dieser Sterne sind noch so heiß, dass sie stark im
ultravioletten Licht strahlen. Dieses wurde bei obigem Bild durch
entsprechende Filterung sichtbar gemacht.
Annahmen besagen, dass NGC 3310, vor nicht
ganz 50 Mio. Jahren, mit einer ihrer Zwerggalaxien zusammenstieß
und mit ihr verschmolz. Hierbei entstanden starke
Gravitationswellen, die den vorhandenen Wasserstoff und den
molekularen Staub durchwirbelten. Dies führte, wie auch an
anderen Stellen des Universums, zu Materieverdichtungen und
daraus folgend zur Bildung neuer Sterne.
Probleme bereiten den Astronomen neuere
Messungen die ergaben, dass das Alter der jungen Sterne im
Bereich zwischen 1Mio. und 100Mio. Jahren liegt. Dies bedeutet
nichts anderes, als dass die Sternbildung seit 100Mio. Jahren
immer wieder neu angestoßen werden müsste. Für
die oben angesprochene Karambolage zweier Galaxien als Ursache,
erscheint den Astophysikern dieser Zeitraum zu lang. Sie vermuten
nun, dass ein heftiger Sternentstehungsprozess, der einmal
angestoßen wurde, durch die Turbulenzen seiner eigenen
Dynamik, die weitere Bildung neuer Sterne einleiten kann. Also
eine Art Kettenreaktion einleitet.
Das Bild wurde aus Datensätzen vom 13.
März 1997 und 12-13. September 2000 zusammengesetzt. Bei
dieser Angabe ist es interessant, wie lange man in der
Astrofotografie warten darf, ohne dass man eine wesentliche
Änderung des Objekts befürchten muss. Selbst bei einer
Schnecke dürfte man mit einer zweiten Aufnahme nicht so
lange warten.
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