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Bemerkungen
zum Bild: NGC 3184
Diese Galaxie wurde im Jahr 1787 von
Wilhelm Herschel entdeckt. Sir William Dreyer übernahm sie
in seinen NGC-Katalog. Dabei erkannte er wahrscheinlich zwei
weitere unscharf umrissene Objekte, die er als NGC 3180 und NGC
3181 katalogisierte. Die heutigen Teleskope lösen die
Galaxie NGC 3184 in einem wesentlich umfassenderen Bereich auf
als die von William Dreyer und so vermutet man, dass er zwei
leuchtende Wasserstoffnebel sah, sogenannte HII-Regionen, die
innerhalb von NGC 3184 liegen.
Wer schon einige Bemerkungen in diesem
Katalog gelesen hat, der weiß, das junge Sterne besonders
viel Licht im blauen Spektralbereich absondern, und dieses in den
häufig kontrastverstärkten, digital aufbereiteten
Bildern mit kräftiger blauer Farbe dargestellt wird. So sind
Stern-Entstehungsregionen in Galaxien mit dem ersten Blick zu
erkennen. Normalerweise spielt sich die Sternentstehung in den
äusseren Spiralarmen der Galaxien ab, bei einigen bilden
sich neue Sterne rings um den Kern, was als Besonderheit
empfunden wird, und bei Zusammenstössen von Galaxien treiben
Schwaden junger Sterne um den Ort des Aufeinandertreffens.
Bei obigem Bild scheint eine komplette
Galaxie neu zu entstehen zu wollen. Die Interpretation der
Astronomen sagt jedoch aus, dass der blaue Schein nur von einer
relativ geringen Anzahl junger Sterne herrührt, die sich
aufgrund von starken Dichtewellen im Gas der Spiralarme bildeten.
Auffällig an NGC 3184 ist der relativ kleine Kern,
desweiteren ist bekannt, dass sich beachtenswert viele Atome
schwerer Elemente in den Gaswolken der langen Spiralarme befinden
und vor kurzer Zeit eine Supernova auftrat.
Es bleibt abzuwarten, welche neuen
Erkenntnisse die Astronomie zu NGC 3184 finden wird. Die Galaxie
ist nur 25 -40 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und soll
schon mit 'mittelgrossen' Teleskopen im Nordsternbild des Großen
Bären im Bereich des Großen Wagens, einem Teil des
Großen Bärens, beobachtet werden können. Die
Galaxie entfernt sich von uns mit einer Radialgeschwindigkeit von
592 km/s.
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