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© Carlos and Crystal Acosta/Adam Block/NOAO/AURA/NSF |
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ARP 025 | RA: 07 27 14.36 Dec: +85 45 16.42 (J2000) | ||
NGC 2276 | RA: 07 27 14.36 Dec: +85 45 16.42 (J2000) | ||
Galaxie SAB(rs)c | Sternbild: Cepheus | ||
Rotverschiebung: z = 0.008059 | Entfernung: 105 Mio. Lj | ||
Durchmesser in arcmin: 2,8' | Durchmesser: 86.000 Lj | ||
Absolute Helligkeit: -20,6M | Scheinbare Helligkeit: 11,93m | ||
Entdeckt: 1876 | Friedrich August Theodor Winnecke | ||
Teleskop: NOAO 3,5m | Jahr - |
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Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet. Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2 | ||
Bemerkungen
zum Bild: NGC 2276 = Arp 025
NGC 2276 ist eine Spiralgalaxie. Ein Stück weit von ihr entfernt, im Bild nach links versetzt und nicht mehr abgebildet, liegt die elliptische Galaxie NGC 2300. Beide könne beispielhaft für einige grundsätzliche Fragestellungen der Astronomie herangezogen werden. Die erste Frage ist, wieso sich zwei ähnliche Galaxien an einem ähnlichen Ort, von ihrer Form her so unterschiedlich (elliptisch / spiralförmig) darstellen können. Gängige Theorien gehen davon aus, dass sich die Form aus der Verteilung der an einer Galaxie beteiligten Komponenten, Sterne, Gas und Staub, ergeben. Sollte dies so sein, bleibt nur noch die Frage, aus welcher Verteilung, sich welche Form ergibt. Die zweite Frage ergibt sich unmittelbar aus der Form von NGC 2276. Deren Struktur erinnert nur bedingt an eine ideale Spiralgalaxie. NGC 2300 und NGC 2276 sind aber genügend weit voneinander entfernt, um sich nicht maßgeblich über Gravitationsfelder zu beeinflussen. Der Grund für die Verformung muss also im Bereich der Galaxie selber liegen. Bekannt ist, dass beide Galaxien reiche Vorkommen von Gas in ihrem Umfeld besitzen. Es ist auf dem obigen, optischen Bild nicht darstellbar, leuchtet aber wegen seiner hohen Temperatur im Röntgenbereich hell auf. Möglich wäre es, dass sich die Gestalt von NGC 2276 durch ihre Bewegung in diesem Gas ergibt. Letztlich haben neuere Studien ergeben, dass die Menge des vorhandenen Gases so gewaltig ist, dass es in beiden Galaxien nicht genügend sichtbare Masse, und somit Gravitation gibt, welche das Gas im Raum der Galaxien halten könnte. Dennoch ist es vorhanden. Hier setzt nun der letzte Schritt heutiger Physik bzw. Astronomie ein. Seit 1998 besitzt das Phänomen den Namen Dunkle- oder Schwarze- Materie. Hierbei müsste es sich um eine bisher unbekannte Art von Materie handeln, welche einerseits Gravitationskräfte auszuüben vermag, aber andererseits keine eletromagnetische Strahlung von sich gibt, oder diese absorbiert. Die erste Eigenschaft würde viele Fragenstellungen wie die obigen konkretisieren oder lösen helfen, die zweite Eigenschaft würde begründen, warum diese Art der Materie mit den heutigen Mitteln nicht beobachtbar ist. Erst die Zukunft wird zeigen, welche Antworten die Physik finden kann. In NGC 2276 wurden nach dem Aladin Sky Atlas folgende Supernovae beobachtet. SN 1962Q, SN 1968V, SN 1968W, SN 2005dl. Nach dem Atlas of Peculiar Galaxies von Halton Arp aus dem Jahr 1966, eine 'Galaxie mit ausgeprägten Armen'. NGC 2276 wurde im Jahr 1876 von dem in Groß Heere bei Hannover geborenen, deutschen Astronom Friedrich August Theodor Winnecke entdeckt. |
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Hilfsmittel |