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© www.Spiegelteam.de, Volker Wendel, Bernd Flach-Wilken, Weisenheim, Germany |
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ARP 154 | RA: 03 22 41.72 Dec: -37 12 29.63 (J2000) | ||
NGC 1316 | RA: 03 22 41.72 Dec: -37 12 29.63 (J2000) | ||
NGC 1317 | RA: 03 22 44.29 Dec: -37 06 13.61 (J2000) | ||
Galaxie: | Sternbild: Fornax | ||
weitere Daten: s.unten | |||
Teleskop: - | Jahr: - |
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Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet. Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2 | ||
Bemerkungen zum Bild: NGC 1316 | NGC
1317 | ARP 154 | Fornax A
Diese Galaxie im Sternbild des chemischen Ofen (Fornax) ist ein Mitglied des Fornax Galaxien Clusters und der ist etwa 70 Mio. Lichjahre ± 5Mio.Lichtjahre entfernt. NGC 1316 besitzt das Attribut, die viertstärkste Radio-Quelle, im Bereich der Frequenz 1,4 GHz, am Himmel zu sein. Dieser Umstand weist auf ein Schwarzes Loch in ihrem Kernbereich hin. Als Radiogalaxie ist sie auch unter der Bezeichnung Fornax A bekannt. Die Entdeckung von NGC 1316 wird James Dunlop zugeschrieben, einem schottischen Astronomen, der zeitweilig in Australien arbeitete und der die Galaxie im Jahr 1826 in seinem Katalog 'neu entdeckter, nebliger Objekte', mit der Nummer 548 aufführt. NGC 1316 ist eine ungewöhnliche Galaxie. Ihre Größe und ihre Form sind die einer elliptischen Galaxie, dennoch weist sie Dunkelwolken und eine Scheibe auf, die normalerweise bei Spiralgalaxien vorgefunden werden. Man bezeichnet sie daher auch als lenticulare Galaxie, also als 'Zwischending' zwischen einer elliptischen- und einer Spiralgalaxie. Eine weitere Besonderheit ist, dass bei NGC 1316 die Kugelsternhaufen, mit zunehmender Nähe zu dem galaktischen Zentrum hin, immer masseärmer werden. Dieser Effekt wird bei Galaxien beobachtet, die im Verlauf ihrer Entwicklung mit anderen Galaxien zusammenstießen, oder verschmolzen sind. Hierbei werden nach den Erkenntnissen der Astronomen die Kugelsternhaufen im dichten galaktischen Zentrum stark geschädigt oder gar zerstört. Auch die Staubschwaden weisen auf derartige Entwicklungsvorgänge in den vergangenen Jahrmilliarden hin. Überdies kann aus ihnen und ihrer Form geschlossen werden, dass hierbei eine oder mehrere Spiralgalaxien beteiligt waren. Vermutlich wurden sie von NGC 1316 einverleibt. Wechselwirkungen zu der in der Nähe gelegenen Galaxie 1317 wirken sicher auch auf NGC 1316 ein. Für die, bei NGC 1316 auffälligen Anomalitäten, möchte man diese Galaxie jedoch nicht veranwortlich machen, da sie hierfür zu klein sei. Der Grund für die letzten Untersuchungen an NGC 1316, die um das Jahr 2000 stattfanden, entsprang dem Wunsch, aus dort auftretenden Novae-Ausbrüchen, eine genauere Entfernung zu dieser Galaxie zu ermitteln. Solche Helligkeitsausbrüche gehen von Weißen Zwergen aus und sind sich bezüglich ihrer Helligkeit, sehr ähnlich. Aus der Lichtstärke, die von derartigen Ausbrüchen auf der Erde ankommt, können Astrophysiker errechnen, wie weit die Lichtquelle entfernt ist, .. womit man dann auch die Entfernung zu der Galaxie kennt, die den Weißen Zwerg enthält. Auch hier zeigte sich NGC 1316 als eine Besonderheit. Es wurden mehr Novae gefunden, als dies bei anderen Galaxien der Fall ist. Sollte eine Prüfung der Novae in NGC 1316 ergeben, dass wenigstens die an diesen Ausbrüchen beteiligten Sterne und Weissen Zwerge 'normal' sind, stünde einmal eine genauere Entfernung zu NGC 1316 fest, zudem wären die Messungen ein zusätzlicher Puzzlestein, um die Entfernungsskala für den gesamten Weltraum weiter zu verbessern. Das obige Bild der Amateur-Astrofotografen Volker Wendel und Bernd Flach-Wilken aus Weisenheim in der Pfalz (Deutschland), zeigt das Galaxienpaar NGC 1316 (unten) und NGC 1317 (oben). Da beide Galaxien etwa auf gleicher Höhe liegen, kann der Unterschied ihrer Größen fast unmittelbar dem Bild entnommen werden. Auffallend an NGC 1316 sind die weit in den Raum hineinreichenden Schwaden, die aus Sternen bestehen, und in der Tat kann man so etwas wie Spiralarme erahnen. |
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Das im Internet weit verbreitete Bild des Hubble Space-Teleskops zeigt den Zentralbereich von NGC 1316, mit seinen Dunkelwolken. Diese sind im obigen Bild auch zu sehen, wodurch eine gute Orientierung bezüglich der Größe des Bildausschnitts möglich ist. Diese Nebelwolken aus Staub sind für elliptische Galaxien untypisch. | ||
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Hilfsmittel |
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Objekt | entdeckt | Entdecker | z | Entfernung | ||
NGC 1316 | 1826 | James Dunlop | 0.005871 | 77 Mio.Lj | ||
NGC 1317 | 1826 | James Dunlop | 0.006474 | 85 Mio.Lj | ||
Objekt | Typ | m | M | max.Parallaxe | Durchm. | |||
NGC 1316 | Galaxie |
SAB(s) |
9,42 | -22,45 | 12,0' | 269.000 Lj | ||
NGC 1317 | Galaxie |
SAB(rl) |
11,91 | -20,17 | 2,8' | 69.000 Lj | ||