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© Hubble Space Teleskop | Nasa, ESA |
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NGC 1132 | RA: 02 52 51.81 Dec: -01 16 28.81 (J2000) | ||
Galaxie: E | Sternbild: Eridanus | ||
Rotverschiebung: z = 0.023133 | Entfernung: 310 Mio.Lj | ||
Durchmesser in arcmin: 1,5' | Durchmesser: 119.000 Lj | ||
Absolute Helligkeit: -21,58M | Scheinbare Helligkeit: 13,25m | ||
Entdeckt: 23.11.1827 | John Frederick William Herschel | ||
Teleskop: HST 2,4m | Jahr: 2005 / 2006 |
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Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet. Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2 | ||
Bemerkungen zum Bild: NGC 1132
Das Bild des Sloan Digital Sky Survey zeigt die Galaxie NGC 1132 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer. Diese elliptische Galaxie wurde am 23.Nov.1827 von John Frederick William Herschel dem Sohn von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt. Sie liegt 310 Mio. Lichtjahre entfernt im Südsternbild Eridanus. Wegen ihres, für elliptische Galaxien ungewöhnlich großen Durchmessers von 120.000 Lichtjahren, zählt sie zu den elliptischen Riesengalaxien. Das obige Bild zeigt die Galaxie in einer Aufnahme des Hubble Space Teleskops aus den Jahren 2005 und 2006. Neben einigen Zwerggalaxien mit denen NGC 1132 eine Gruppe bildet, sind eine Vielzahl von Kugelsternhaufen im Bereich dieser Galaxie aufzufinden. Von diesen wird angenommen, dass sie ehemals zu kleineren Galaxien gehörten, die von NGC 1132 eingefangen wurden und mit ihr verschmolzen. Aus diesen Gegebenheiten schließt man, dass es sich bei NGC 1132 und ihren Zwerggalaxien um eine kosmologische sehr alte Gruppe handeln muss. Elliptische Galaxien sind milchig und strukturlos. Sie enthalten Millionen .. Milliarden Sterne, die mit ihrem gelblichen Licht auf ihr fortgeschrittenes Alter hinweisen. Da in elliptischen Galaxien kaum noch elementares Gas enthalten ist, was ihre Strukturlosigkeit begründet, werden in ihnen auch keine neuen Sterne mehr entstehen. So gesehen sind sie Vertreter der Vergangenheit. NGC 1132 stellt, wie bereits angemerkt, diesbezüglich keine Ausnahme dar. Dennoch gibt sie den Astrophysikern Rätsel auf. So ist sie für ihren elliptischen Typ außergewöhnlich groß und auch wenn sie mit einigen Zwerggalaxien eine winzige Gruppe bildet, relativ isoliert. Sie eilt also nicht wie üblich im Verbund mit einem Galaxiencluster, durch den Raum. Für die Astrophysiker bieten sich zwei Erklärungsmuster an. Entweder die Sterneninsel entstand als zufälliges, seltenes Einzelstück in einem entsprechend abseitigen 'Winkel' des Raumes, oder die Galaxien einer ehemals normalen Gruppe verschmolzen im Verlauf der Zeit miteinander, so dass NGC 1132 entstand. Die letzte Theorie wird möglicher Weise durch Untersuchungen der Galaxie mit den Instrumenten des Chandra X-Ray Observatory gestützt. Das untere Bild des Chandra X-Ray Observatory, dem eine Aufnahme im sichtbaren Spektralbereich hinterlegt wurde, zeigt die Verteilung der Röntgenstrahlung im Raum um NGC 1132. Die blau eingefärbte Röntgenstrahlung, die von riesigen Mengen heißem Gas erzeugt wird, erstreckt sich über einen Bereich, der zehn mal größer ist als der sichtbare Bereich der Galaxie. Eine ähnlich übergroße Anwesenheit soll auch für die Dunkle Materie im Umfeld von NGC 1132 gelten. Beide Medien sollen mengenmäßig Dimensionen umfassen, die bisher nur in 'ausgewachsenen' Galaxiengruppen gefunden wurden. So dass die 'Verschmelzungsthese' einer Galaxiengruppe zu einer Einzelgalaxie tatsächlich gestützt wäre. |
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© Hubble + Chandra X-Ray Observatory |
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