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© HST /Nasa, ESA |
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NGC 6093 | RA: 16 17 2.51 Dec: -22 58 30.40 (J2000) | ||
M 80 | RA: 16 17 2.51 Dec: -22 58 30.40 (J2000) | ||
Kugelsternhaufen | Sternbild: Scorpius | ||
Rotverschiebung: - | Entfernung: 32.000 Lj | ||
Durchmesser in arcmin: 8,9' | Durchmesser: 82 Lj | ||
Absolute Helligkeit: -7,66M | Scheinbare Helligkeit: 7,3m | ||
Entdeckt: 1781 |
Charles Messier |
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Teleskop: HST 2,4m | Jahr: - |
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Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet. Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2 | ||
Bemerkungen
zum Bild: NGC 6093 = M 80
Objekt
der: Milchstraße
Das Bild des Hubble Space Teleskops zeigt den Kugelsternhaufen NGC 6093 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer im Sternbild Skorpion. In Charles Messiers Katalog der Nebel besitzt er die Nummer 80. Der Kugelsternhaufen M80 ist ein sehr dicht besetzter Sternhaufen in etwa 32.000 Lichtjahren Entfernung zur Erde. Manche Kataloge sprechen von 36.000 Lichtjahren. Bei ihm befinden sich in einem Raum von etwa 82 Lichtjahren Durchmesser einige hunderttausend Sterne. Die Analyse von Bildern des Hubble Space Teleskops, unter denen auch Bilder im ultravioletten Spektralbereich des Lichtes waren, ergaben im Zentrum von M80 eine große Zahl von 'blauen Nachzügler-Sternen' (blue stragglers). Dies sind Sterne, die wegen ihres blauen Lichts ungewöhnlich jung erscheinen aber erheblich größer sind als der Durchschnitt der anderen Sterne. Man erklärt sich die Existenz dieser Sterne dadurch, dass es innerhalb des dicht besetzten Kerns eines Kugelsternhaufens hin- und wieder zu Zusammenstößen zwischen den herumeilenden Sternen kommt. Hierbei können in seltenen Fällen, auch zwei Sterne miteinander Verschmelzen. Aus dieser Vereinigung würden relativ große Massen entstehen, die wegen der ebenfalls größer gewordenen Massenanziehungskräfte eine Steigerung des Innendrucks im Stern hervorrufen würden. So könnte der gemeinsame Brennstoffvorrat wieder eine Zeit lang wie bei einem jungen Stern fusionieren. Bei M80 wusste man bisher nichts von den 'blue stragglers', doch nun ist bekannt, dass er doppelt so viele enthält, als die anderen Kugelsternhaufen, in denen solche Sterne beobachtet wurden. Die Kollisionsrate in M80 muss dem entsprechend erheblich größer sein, als in diesen. M80 ist auch bekannt für eine Supernova, die sich im Jahr 1860 hier ereignete. Supernovaausbrüche entstehen, wenn in dem Doppelsystem einer Sonne mit einem Weißen Zwerg, Wasserstoffvorräte von dem noch lebenden Stern zu dem gravitativ starken Zwergstern abfließen. Hat sich auf der Oberfläche des Zwergs genügend Wasserstoff angesammelt so entzündet sich dieser in einer nuklearen Explosion. Diese ist auf der Erde als hell aufleuchtende Supernova zu beobachten. Mit dem Hubble Teleskop konnten die verbliebenen Gaswolken der Supernova gesehen werden. Widersprüchlich zu den obigen Erkenntnissen über M80 ist, dass bei weiteren Untersuchungen nur noch zwei weitere Doppelsternsysteme entdeckt wurden. Dies wiederspricht der Erkenntnis, dass die Kollisionsrate in M80 hoch sein muss. Neben dem Verschmelzen von Sternen nach einem Zusammenstoß, müssten weitaus häufiger Doppelsternsysteme nach den Kollisionen entstehen. Das obige Bild wurde aus der Überlagerung zweier Einzelbilder gewonnen, bei denen das eine auf die Entdeckung von 'blue straggler Sternen', das andere auf die Entdeckung von Doppelsternsystemen ausgerichtet war. Das nachfolgende Bild zeigt in einer Übersicht den Kugelsternhaufen M80 innerhalb seiner Umgebung im Sternbild Skorpion. ![]() |
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Hilfsmittel |