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© APOD / Robert Gendler, 2009 |
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NGC 0224 |
RA: 00 42 44.35 Dec: +41 16 08.62 (J2000) |
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M 31 |
RA: 00 42 44.35 Dec: +41 16 08.62 (J2000) |
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NGC 205 = M110 |
RA: 00 40 22.08 Dec: +41 41 07.12 (J2000) |
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NGC 221 = M32 |
RA: 00 42 41.83 Dec: +40 51 55.04 (J2000) |
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NGC 206 |
RA: 00 40 31.30 Dec: +40 44 21.44 (J2000) |
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Galaxie | Sternbild: Andromeda | ||
Daten: s.unten | |||
Teleskop: 20 ? | Jahr: 2009 |
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Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet. Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2 | ||
Bemerkung
zum Bild: NGC 0224 = M 31 = Andromedagalaxie
(M32 und M110)
Objekt
der: Lokalen Gruppe
Das Bild zeigt die Andromedagalaxie zusammen mit ihren beiden Begleitgalaxien M110 und M32, beides Zwerggalaxien. M110 ist dabei die kleine längliche Blase oben rechts und M32 ist der leicht verschwommene Punkt unterhalb und leicht links vom Kern der Andromeda Galaxie. Die Andromedagalaxie liegt im gleichnamigen Sternbild Andromeda. Sie ist die größte Galaxie des Galaxienhaufens, in dem auch unsere Milchstrasse zu Hause ist und gehört damit zu unserer Lokalen Galaxiengruppe. In dieser sind neben anderen, auch die kleine und große Magellansche-Wolke, die ebenfalls Galaxien sind und weitere Objekte, über die eines der Bildthemen im Kopfmenü Aufschluss gibt. Die Galaxien der lokalen Gruppe sind durch Gravitationskräfte aneinander gebunden und es bestehen zwischen ihnen Wechselwirkungen. So rasen die Milchstrasse und die Andromedagalaxie mit einer Geschwindigkeit von 266km/s aufeinander zu und werden in gut drei Milliarden Jahren aufeinandertreffen. Die Astronomen gehen nach Modellrechnungen davon aus, dass sich beide Galaxien dann einige Male durchdringen und aneinander vorbei schwingen werden, bis sie nach mehreren Schwingbewegungen zu einer Galaxie verschmelzen. Menschen werden diesen Vorgang wohl nicht mehr bis zu seinem Ende beobachten können, denn die Sonne könnte zum Zeitpunkt der ersten Annäherung schon so heiß geworden sein, dass auf der Erde kein Leben mehr möglich ist. (Ernst zu nehmende Hypothesen gehen davon aus, dass dieser Zustand bereits in ½ Mrd. Jahren erreicht ist, also zu einer Zeit, in der die Andromeda Galaxie die Milchstrasse nicht einmal das erste Mal erreicht hat). Die Andromeda Galaxie, besitzt einen Durchmesser von etwa 120.000 Lichtjahren und ist damit ein Stück größer als die Milchstrasse. Ihre Masse wird auf etwa 300-400 Milliarden Sonnenmassen geschätzt, wobei es gerne einige Millionen Sterne mehr oder weniger sein können. Sie besitzt eine Rotationsgeschwindigkeit von 68 km/s. Aus unserer Perspektive ist sie um 13 Grad geneigt, und man kann sie in dunklen Nächten mit bloßen Augen, als schwachen, leicht verschwommenen Lichtpunkt von der Größe eines Sterns, sehen. Damit ist M31 das am weitesten entfernte Objekt, welches mit bloßem Auge am Himmel sichtbar ist. Mit einem Fernrohr, welches einen großen Objektivdurchmesser haben sollte, damit es viel Licht einfängt, das aber nur wenig vergrößern sollte, weil die Galaxie ohnehin schon groß ist, lassen sich der Kern und der innere Teil der Arme erkennen. Das ganze Ausmaß der Galaxie ist erst auf lange belichteten Aufnahmen zu erkennen. Würde die Andromedagalaxie für unsere Augen heller leuchten, so besäße sie einen Durchmesser vom 5- bis 6-fachen des Vollmondes. Die Andromeda Galaxie wurde schon 900 nach Chr. erwähnt, auch Charles Messier sah sie, doch erst der Astronom William Huggins vermochte es 1864, durch Spektroskopie, einen Unterschied zwischen ihr und den anderen Nebeln herauszufinden. 1914 äußerte der britische Astronom Arthur Stanley die Vermutung, dass Spiralnebel Galaxien, also Sterneninseln seien, doch erst 1917 können die Sterne im Andromedanebel, mit dem damals neuen 2,54m Spiegel des Mount Wilson Observatoriums bei Los Angeles, aufgelöst werden. Nun entbrennt ein Streit, ob es sich bei der Andromedagalaxie um ein extragalaktisches Objekt handelt, also ein Objekt, dass außerhalb unserer Milchstrasse liegt, oder doch ein Teil der Milchstrasse ist. Durch die ab 1917 verstärkt einsetzende Methode der Entfernungsbestimmung über veränderliche Sterne (Cepheiden), welche Astronomen wie Curtis, Hubble oder Shapley praktizieren, wird immer deutlicher, dass die Andromeda Galaxie ein extragalaktisches Objekt ist. 1923, also vor weniger als 100 Jahren, gelingt es Edwin Hubble einen Cepheiden in der Andromedagalaxie zu finden und die Entfernung zu ihm zu bestimmen. Sie ist so groß, dass es als bewiesen gilt ... der Andromeda-Nebel und viele andere Spiralnebel, sind weit außerhalb der Milchstrasse liegende Objekte. Damit ist das Tor zum Universum aufgestoßen. Mit dem nach Edwin Powell Hubble benannten Hubble Space Teleskop der NASA wurde inzwischen weiteres über den 'Andromedanebel' herausgefunden. Diese Galaxie besitzt zwei Kernbereiche. Wie es scheint wurde von ihr eine zweite, kleinere Galaxie eingefangen und einverleibt. Das ist bei Galaxien durchaus möglich und kommt häufiger vor, als noch vor wenigen Jahren angenommen wurde. Zudem existiert in ihrem Kern ein supermassives Schwarzes Loch, welches mit ca.140 Mio. Sonnenmassen angegeben wird. Auf einer Schale um dieses Schwarze Loch herum, wurden Ende 2005, mit dem HST, einige hundert junge Sterne aufgespürt, von denen die Astrophysiker nicht wissen, wie sie an dieser Stelle entstehen konnten. Bisherige Theorien gingen davon aus, dass in der Nähe eines Schwarzen Loches, die Neubildung von Sternen unmöglich ist. Noch beeindruckender ist die Geschwindigkeit, mit welcher die Sterne das Schwarze Loch umrunden. Mit den gemessenen 1000km/s könnte ein solcher Stern die Erde in 40s umrunden, und der Weg zum Mond wäre bereits nach sechs Minuten geschafft. Neben den bereits erwähnten Begleitgalaxien M32 und M110, zeigt das Bild den offenen Sternhaufen NGC 206. Letzterer liegt innerhalb der Andromedagalaxie und ist im Bild ein heller Fleck auf der Diagonalen unterhalb des Kernbereichs. Die Andromeda -Galaxie ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 4,4m die hellste und zudem mit 2,5 Mio.Lichtjahren Entfernung, die zur Milchstraße nächst gelegene große Galaxie. Sie kann in dunklen Nächten mit bloßem Auge im Sternbild Andromeda gesehen werden. Als Anhalt zum Auffinden eignet sich die Verlängerung der hinteren zwei Sterne der Cassiopeia .. siehe nachfolgendes Bild. ![]() |
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Hilfsmittel |
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Objekt |
entdeckt |
Entdecker |
z |
Entfernung |
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NGC 224 | 964 | Abd-al-Rahman Al Sufi | -0.001001 | 2,50 Mio.Lj |
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NGC 205 | 1773 | Charles Messier | -0.000804 | 2,6 Mio.Lj |
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NGC 206 | 1786 | Friedrich Wilhelm Herschel | - | 2,50 Mio.Lj |
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NGC 221 | 1749 | Guillaume Hyazinthe Legentil | -0.000667 | 2,51 Mio.Lj |
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Objekt |
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Typ |
m |
M |
max.Parallaxe |
Durchm. |
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NGC 224 | Galaxie | SA(s)b | 4,36m | -20,17 | 190' | 140.000 Lj |
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NGC 205 | Galaxie | E5 pec | 8,92m | -15,58 | 21,9' | 17.000 Lj |
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NGC 206 | Sternhauf. | offen | - | - | - | - |
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NGC 221 | Galaxie | E2 | 9,03m | 15,41 | 8,7' | 6.300 Lj |
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