Stern V381 Normi
 
© NASA, Chandra Observatory
 

 
XTE J-1550 564
 
 
 
V* V381 Nor
RA: 15 50 58.66 Dec: -56 28 35.26 (J2000)
 
 
Schwarzes Loch mit Stern
Sternbild:    Norma (Winkelmaß)
 
 
 
Entfernung:           17.000 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        --M
Scheinbare Helligkeit:     --m
 

 
 
 
 
Bemerkung zum Bild: XTE J1550 564
Alternativname: V* V381 Nor

Die drei kleinen Aufnahmen des obigen Bildes stammen von der Chandra X-Ray Raumsonde und sollen in der jeweiligen Bildmitte ein Doppelsternsystem im Licht der Röntgenstrahlung zeigen. Von diesen ist ein Stern nicht sichtbar, denn bei ihm soll es sich um ein Schwarzes Loch handeln. Das System besitzt den Namen V381 Normi, da es im Sternbild Norma (Winkelmaß) zu finden ist.

Nach der Interpretation der Astrophysiker stellen die Punkte rechts und links neben dem zentralen Punkt (V381 Nor), die Endpunkte zweier Jets dar, die von dem Schwarzen Loch ausgehen. Die Grafik rechts im Bild veranschaulicht die Theorie der Astrophysiker, mit der sie die Ereignisse der kleinen Bilder interpretieren.

Bei dem Doppelsternsystem XTE J1550 konnte 1998 ein heftiger Ausbruch beobachtet werden, bei dem das System heller wurde und sich rechts und links neben ihm zwei neue Lichtpunkte bildeten. Bei diesen Punkten, so vermuten die Astrophysiker, handelt es sich um die Endpunkte zweier Jets (Hotspots), die etwa 3 Lichtjahre voneinander entfernt liegen. Sie entstanden, als Gas des Normalsterns zu seinem Begleiter dem Schwarzen Loch floß, sich dort in dessen Rotationsebene spiralförmig eindrehte, um dann in das Schwarze Loch hineingezogen zu werden. Hierbei wird, aufgrund der Wirkung von riesigen Magnetfeldern im Bereich des Schwarzen Lochs, ein Teil der einfließenden Materie zu den Polen hin beschleunigt und mit einer Geschwindigkeit, die nahe bei der des Lichts liegt, über diese in das Weltall hinausgeschossen. Dabei geben die Jets wegen der hohen Temperaturen ihrer Gase, Licht im Bereich der Röntgenstrahlung ab. Das Phänomen endet, wenn nicht mehr genügend Material von dem Normalstern nachfließt.

Die Abfolge der drei Röntgenfotos aus den Jahren 2000 und 2002 so meinen die Astrophysiker, belegen und dokumentieren diese Theorie. Zunächst erschien der linke Hotspot auf den Chandra Fotos, um dann durch den rechten ergänzt zu werden. Im Verlauf von 3 Monaten bildete sich folgend der linke Hotspot zurück, während der rechte noch immer mit hoher Intensität beobachtbar blieb.
 
 
 

  Sterne, ihre Entstehung, ihre Kinderstube, ihr Ende

 
 
Hilfsmittel
 

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