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Bemerkungen zum Bild: HH 34
Das Bild des Very Large Telelskops der
Europäischen Südsternwarte zeigt eine entstehende Sonne
mit der Bezeichnung Herbig Haro 34
Bei
Herbig-Haro Objekten handelt es sich um sehr junge, noch in der
Entstehung befindliche Sterne. Diese stoßen einen Teil der
Materie, die wegen ihrer Massenanziehungskraft aus dem umgebenden
Nebel auf sie hereinstürzt, wieder in das Weltall aus. Dies
geschieht in Form scharf gebündelter, zweiseitiger
Materiejets, die an den Polen der Protosterne austreten. In den
Jets wird die Materie auf einige hundert km/s beschleunigt. Die
Astronomen George Herbig und Guillermo Haro waren die ersten
Astrophysiker, die sich mit diesem Ereignis beschäftigten
und es beschrieben. Nach ihnen wurden die Sterne als Herbig Haro
Sterne benannt.
Das obige Bild wurden am 2.und 6.Nov 1999
mit dem 8,2m Großteleskop Kueyen (Mond) der Europäischen
Südsternwarte (ESO) aufgenommen. HH 34 ist ein junger
Protostern mit einem gut zu erkennenden, zweiseitigen Materiejet,
der wie ein Maschinengewehr, verdichtete Gasblasen in die
umgebende Materie hinausjagt. Die Geschwindigkeit der Gase
beträgt nahezu 250km/s. Die Blasen (im Bild weiße
Pünktchen im roten Jet) scheinen zu entstehen, wenn dicke
Gasklumpen, aus der den Stern äquatorial umgebenden
Materiescheibe, auf ihn hereinstürzen, um dann teilweise,
durch die Wirkung starker Magnetfelder, in den Sog der Jets zu
geraten. Die Enden der Jets werden durch zwei gelblich-grüne
Gaskappen markiert. HH 34 liegt in der Nähe des Großen
Orionnebels, etwa 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Zu der
Struktur, die wie ein Wasserfall aussieht, konnten bisher keine
Erklärungen gefunden werden.
NGC
1999 liegt im Orion-A Komplex, in dem sich noch weitere Objekte
befinden.
Die
Vergrößerung des obigen Bildes verschafft eine
Übersicht.
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