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© ESO |
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Alpha Centauri | Nachbarstern der Sonne | ||
HD 128620 | RA: 14 39 36.20 Dec: -60 50 8.23 (J2000) | ||
Sternsystem | Sternbild: Centaurus (Kentaur) | ||
Entfernung: 4,3 Lj | |||
Absolute Helligkeit: -25.55M | Scheinbare Helligkeit: -0,27m |
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Bemerkung zum Bild: Alpha
Centauri
Alternativname: Alpha Cen, HD
128620, Toliman, Rigli Centauri
Alpha Centauri ist mit nur 4,3 Lichtjahren Entfernung, der Nachbarstern der Sonne. Dabei entsprechen 4,3 Lichtjahre, 40.086.000.000.000km = 40 Billiarden km oder 271.932AE. (1AE ist der Abstand zwischen Erde und Sonne) Eine genauere Untersuchung von Alpha Centauri ergibt, dass es sich bei ihm um ein 3fach Sternensystem handelt, bei dem zwei Komponenten, die Centauri A und B genannt werden, sehr dicht beieinander liegen. Ihr Abstand beträgt etwa als 23AE, was über den Daumen gepeilt, dem Abstand zwischen Sonne und Uranus entspricht. Dem blossen Auge erscheint das System als ein heller Punkt mit einer scheinbaren Helligkeit von 0,27m. In kleinen Fernrohren kann man aber erkennen, dass es sich um zwei gelbliche Sterne handelt von denen der grössere, Centauri A, auf den Namen Toliman oder Rigli Centaurus (Fuss des Kentaur) hört. Er leuchtet mit einer scheinbaren Helligkeit von 0,01m während es Centauri B auf 1,4m bringt. Beide Sterne umrunden sich im Verlauf von 80 Jahren. ![]() Alternativname HD 128621: Proxima Centauri Der dritte Stern dieses Systems steht rund 2° abseits von den ersten beiden. Er besitzt den Namen Proxima Centauri. Proxima Centauri ist ein sehr kleiner Stern der 11. Helligkeitsklasse, ein Roter Zwerg, der nach Messungen der ESO vom Dezember 2002 knapp seinem Schicksal als Brauner Zwerg entgangen ist. Er besitzt nur die doppelte Masse, die nach Ansicht der Astrophysiker notwendig ist, damit ein Wasserstoffballon überhaupt zu einem Stern mit Wasserstofffusion wird. Mit dieser Masse, die rund 150mal grösser ist als die des Gasplaneten Jupiter, schafft es Proxima Centauri den 1,5 fachen Durchmesser von Jupiter zu erreichen. Seine Oberflächentemperatur liegt irgendwo zwischen 2000 bis 3000°C. Proxima Centauri umrundet das Paar aus Centauri A und B in etwa 1 Million Jahren und steht im Moment ungefähr 0,1 Lichtjahr näher zur Erde als die beiden anderen Komponenten. Proxima Centauri, der bereits im Jahr 1915 entdeckt wurde, soll ein Flare Stern sein, also ein solcher, der seine Helligkeit unvermittelt für kurze Zeit verändert. Das vergrösserte Bild zeigt seine Position in Bezug auf die beiden grossen Komponenten durch einen Pfeil. Das Bild oben zeigt das Sternpaar Centauri A/B in überdimensionaler Grösse. Dieser Effekt resultiert aus einer Überbelichtung, denn die Sterne selber müssten in Punktgrösse erscheinen. Andererseits macht das Bild klar, warum es nicht möglich ist, kalte Planeten, die sich in unmittelbarer Nähe einer Sonne befinden müssen, auf diese Weise zu entdecken. Sie sind zu klein, leuchten nicht selber und würden demnach eine lange Belichtung bedingen. Das Resultat einer langen Belichtung ist aber die Überstrahlung der unmittelbaren Umgebung, so wie im obigen Bild zu sehen. |
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Hilfsmittel |