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Bemerkung zum Bild:
Flaming Star, Runaway Star
Das obige Bild des Hubble Weltraumteleskops
(HST) zeigt einen Braunen Zwerg (kleiner weißer Punkt) mit
dem Namen Gliese 229b. Der große Nachbarstern trägt
die Bezeichnung Gliese 229a, der seinerseits ein Roter
Zwergstern ist, also eine normale Sonne. Beide befinden sich mit
19 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Hase.
Gliese 229b besitzt etwa 20-50 mal mehr
Masse als Jupiter und seine Entdecker bezeichnen ihn als Planeten
der Sonne Gliese 229a. Wegen der Deuteriumfusion ist er heißer
als Jupiter und auch ein wenig größer. Damit ist er
von einer Beschaffenheit, wie wir sie in unserem Planetensystem
nicht kennen. Andererseits ist seine Leuchtkraft um das
100.000fache geringer als die der Sonne und sein Spektrum
entspricht dem eines Gasplaneten. So weist letzteres auf das
Vorhandensein von Methangas hin, welches in Sonnen bisher nicht
nachgewiesen wurde, dafür aber in den Gasplaneten unseres
Sonnensystems.
Gliese 229b besitzt eine
Oberflächentemperatur von 700°C und die geringste Masse
aller bisherigen Kandidaten für Braune Zwerge. Diese lagen
mit knapp 8% Sonnenmasse, alle an der theoretischen Massegrenze
hin zu einer 'echten' Sonne. Die Entfernung von Gliese 229b zu
seiner Sonne Gliese 229a ist mit etwa 5 Milliarden km gering. Sie
entspricht in etwa der Entfernung Sonne-Pluto.
Gliese 229b wurde im Oktober 1994 erstmals
von den Astronomen Kulkarni, Tadashi Nakajima, Keith Matthews,
Ben Oppenheimer, und Johns Hopkins, sowie den Wissenschaftlern
Sam Durrance and David Golimowski entdeckt. Es folgten im Jahr
1995 weitere Untersuchungen, die sicherstellten, dass Gliese 229a
und 229b ein System bilden und weitere sechs Monate später
stand die Entfernung zu beiden fest. Nun sollen die genauen Daten
der Umlaufbahn festgestellt werden, die etwa in den Jahren 2010
bis 2015, in ausreichender Menge für eine genaue Bahnanalyse
vorliegen.
Erweitert man die Definition dessen was man
als Planet bezeichnen will auf Braune Zwerge, so ist Gliese 229b
der erste Planet der fotografiert wurde. Insgesamt werden im Jahr
2003, etwa 30 Planeten bei diversen Sternen vermutet. Von diesen
existieren jedoch keine Bilder, denn sie können nur indirekt
durch Taumelbewegungen der zugehörigen Sonnen nachgewiesen
werden.
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