Messier

Deep Sky M - Objekte

 

 

 

Charles Messier lebte von 1730 bis 1817. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Astronom der französischen Marine, später wurde er ein Mitglied des Bureau des Longitudes und mehrerer Akademien der Wissenschaften. Zu seiner Zeit herrschte ein reges Interesse an Kometen, und Messier suchte als einer von vielen nach ihnen.
Dabei wurden er von nebelartigen Objekten gestört, die sich erst nach längerer Beobachtung als stationär erwiesen und somit keine Kometen sein konnten. Messier kam auf den Gedanken, diese Objekte in einem Katalog zu sammeln um so rechtzeitig zu erkennen, ob es sich lohne sie weiter zu verfolgen. In der Zeit zwischen 1758 und 1784 stellte er seinen Katalog nebelartig erscheinender Himmelskörper zusammen. Sein erstes eigenes Objekt fand er im Mai 1764. Es war der Sternhaufen M3. Diesem folgten im gleichen Jahr noch etwa 35 weitere Objekte von insgesamt etwa 42. Zwischen 20 und 30 weitere Nebel wurden von Messiers Freund Pierre Mechain aufgefunden, die restlichen Objekte bis hin zur Nummer 110 übernahm Messier von anderen Astronomen der Zeit. Messier entdeckte in seinem Leben insgesamt 21 Kometen, jedoch hätte dieser Umstand nicht wie der nach ihm benannte Katalog, zu seinem bleibenden Bekanntheitsgrad geführt.
Nach heutigen Gesichtspunkten sind Messiers Nebel einfach aufzufindende Objekte. Erst mehr als 100 Jahre später ließen sie sich in Galaxien, Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen, Gasnebel, planetarische Nebel und Supernovareste auflösen, wobei seine Katalognummer, mit einem M gekennzeichnet, beibehalten wurden.
 

M1

M11

M21

M31

M41

M51

M61

M71

M81

M91

M101

M2

M12

M22

M32

M42

M52

M62

M72

M82

M92

M102

M3

M13

M23

M33

M43

M53

M63

M73

M83

M93

M103

M4

M14

M24

M34

M44

M54

M64

M74

M84

M94

M104

M5

M15

M25

M35

M45

M55

M65

M75

M85

M95

M105

M6

M16

M26

M36

M46

M56

M66

M76

M86

M96

M106

M7

M17

M27

M37

M47

M57

M67

M77

M87

M97

M107

M8

M18

M28

M38

M48

M58

M68

M78

M88

M98

M108

M9

M19

M29

M39

M49

M59

M69

M79

M89

M99

M109

M10

M20

M30

M40

M50

M60

M70

M80

M90

M100

M110

 
Die obige Tabelle enthält alle 110 Messier-Objekte. Durch einen Klick können die Karteikarten, der den Nummern zugeordneten Objekte, aufgerufen werden.
 
Sieht man sich die heutigen Bilder von Deep Sky Objekten an, so bleibt die Frage, was hat Messier an den Nebeln so gestört oder anders, was hat er in den Teleskopen seiner Zeit gesehen. Eine zarte Annäherung an diese Frage kann die nachfolgende Handzeichung aus dem Jahr 1844 von William Parsons des 3. Earl of Rosse geben. Sie stellt M1, also Messiers Nebel Nummer 1 dar. Zur Anfertigung dieser Zeichnung benutzte Parson vermutlich sein 1839 fertiggestelltes Spiegelteleskop mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 36“ = 91cm.


86 Jahre zuvor, am 28.August 1758, hatte Messier dieses Objekt mit seinem ungleich kleineren 8"=20cm Reflektor auch gesehen und für den Halleyschen Kometen gehalten. Er erkannte diesen Irrtum erst, nachdem er an diesem Objekt keine Eigenbewegung feststellen konnte, was sicher eine ganze Menge Zeit gekostet hat. So notierte er das Objekt in seiner, wie man heute sagen würde, 'Badlist' und fügte andere 'Dunkelkandidaten' gleich hinzu.
Messier 1 so ist heute bekannt ist der Crab- oder Krabbennebel, der seinen Namen aufgrund der obigen Zeichnung erhielt. Er stellt den Rest einer Supernovaexplosion dar. Wer den versprochenen Unterschied in der Wahrnehmung dieses Himmelsobjekts über die Zeit sehen will, klickt in obiger Tabelle auf M1 und wird feststellen dass selbst den Augen von William Parsons noch vieles entging. Auf die Licht sammelnde Möglichkeit der Fotografie musste noch weitere 70-80 Jahre gewartet werden..
 

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