1.1.1
Das Universum
Dieses
Bild schaut noch etwas tiefer in das Weltall hinein und etwa
8 Milliarden Jahre in der Zeit zurück. Zu dieser Zeit
wurde das Licht abgestrahlt, welches die Punkte auf dem Film
belichtete. Astronomen nennen solche Anhäufung von Galaxien
einen Cluster und dieser besitzt die Bezeichnung MS1054-03. Er
ist das am weitesten entfernte, im Jahr 2000 bekannte
Galaxiensystem. Eine weiterreichende Untersuchung von Bildern
aus dieser Region hat gezeigt, dass die Galaxien der Urzeit eine
erhebliche Tendenz zu Zusammenstößen besaßen.
Die folgenden Bilder zeigen einige Beispiele für den
Zusammenstoß von Galaxien in diesem Haufen.
Leider
wird man noch lange warten müssen, um erkennen zu können,
welches Resultat die häufigen Zusammenstöße
hatten oder haben werden. Da die betroffenen Galaxien gravitativ
miteinander verbunden sind wäre es denkbar, dass sie nach
mehreren Durchdringungen und Umkeisungen, irgendwann zu einer
großen Galaxien verschmelzen. Dieser Idee widersprechen
aber die Galaxien in der näheren Umgebung, deren Licht
jünger ist und die damit den älteren Zustand des
Universums repräsentieren. Bei ihnen spielen sich derartige
Zusammenstöße seltener ab, was das Resultat von
Verschmelzungen sein könnte. Allerdings müssten die
neu entstandenen Galaxien dann entsprechend größer
sein, was wiederum nicht beobachtbar ist.
Sicher
ist inzwischen, dass sich Galaxien, die nicht weit voneinander
entfernt sind, aufgrund ihrer gewaltigen Massenanziehungskräfte
gegenseitig erheblich verformen und zerfetzen können. Zudem
spielen sich solche Vorgänge häufiger ab, als man es
zunächst annahm. Bei den Auswirkungen dieser Karambolagen
darf an alles gedacht werden, .. wie beispielsweise Einzelsterne
und Gase, die in das All hinausgerissen werden und nun ein
einsames Leben in den Weiten des Raumes führen müssen.
Dass es von solchen einsamen
Sternen keine Bilder gibt, liegt einfach daran, das es selbst
den Teleskopen des Jahres 2000 nicht gelingt, solche Sterne in
den Weiten des Raumes zu erfassen.
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