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Die Venus ist ist mit Bezug auf die Erde der zweite innere
Planet vor der Sonne. Sie ist eine Steinkugel, die ähnlich
wie die Erde aufgebaut ist. Auch ihr Durchmesser entspricht etwa
dem der Erde. Die Venus besitzt eine Atmosphäre die bis 1975
die Oberfläche verbarg. Diese leuchtet so hell, dass bis zu
den ersten funktionstüchtigen Venussonden 1962, kaum
Aussagen über diesen Planeten gemacht werden konnten. Die
Venus besitzt keinen Mond.
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- Lage im Planetensystem
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Die Venus ist von innen nach aussen der 2. Planet der Sonne und
im Mittel 108.200 km oder 0,723AE von ihr entfernt. Mit einem
Durchmesser von 12.050km ist sie etwa so gross wie die Erde. Sie
umrundet die Sonne in 225 Tagen auf einer fast kreisrunden Bahn.
Ihre Achsneigung zu dieser Bahn beträgt 177° und das
bedeutet, dass sie sich auf ihrer Achse, entgegengesetzt zu der
Erdrotation, von West nach Ost dreht. Für eine Umdrehung
benötigt sie 243 Tage also mehr Zeit, als sie für die
Umrundung der Sonne braucht. Damit ist ein Venustag länger
als ein Venusjahr.
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Da die Venusbahn innerhalb der Erdbahn verläuft, spricht
man von ihr als dem zweiten inneren Planeten. Sie ist nur zu
sehen, wenn man in Richtung der Sonne sieht, von der sie sich
maximal 48° entfernt. Das macht die Venus zum Planeten des
frühen Abends bzw. des frühen Morgens.
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Die Venus-Oberfläche
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Wie bei Merkur konnten über die Venus sehr lange Zeit keine
präzisen Angaben gemacht werden. Wegen ihres grossen
Winkelabstands zur Sonne hätte sie sich grundsätzlich
gut beobachten lassen. Jedoch besitzt die Venus eine dichte
Wolkenatmosphäre, die lange Zeit sogar die
Rotationsvermessung unmöglich machte. Durch diese
Wolkendecke reflektiert sie das Sonnenlicht mit 76% so gut, dass
sie neben Sonne und Mond zum hellsten Objekt am Himmel wird.
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Andererseits hinderten Turbulenzen in den Venuswolken die
Wissenschaftler daran einen Fixpunkt zu finden, geschweige denn
auf die Oberfläche des Planeten hinunterzusehen. Die genaue
Rotationsmessung gelang erst mit den Raumsonden der 70.er Jahre.
Die ersten Bilder von der Oberfläche lieferten die
sowjetischen Raumsonden Venera 9 und 10 am 22.Oktober 1975.
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Computerbild
der Venusoberfläche nach Radardaten der Raumsonde Magellan
aus dem Jahr 1989. Es zeigt den 8km hohen Vulkan Maat Mons.
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- Die geologischen Daten der Venus sind denen der Erde sehr
ähnlich. So besitzt sie einen geringfügig kleineren
Durchmesser und eine ähnliche Dichte, was auf einen inneren
Aufbau wie bei der Erde hinweist. Die Oberfläche der Venus
konnte nur über Radarvermessungen rekonstruiert werden. Sie
besteht zu 70% aus gleichförmigen Ebenen mit runden
Einfallkratern vulkanischen Ursprungs. Bis zu 10% der Oberfläche
sind von Gebirgen und 20% von grossen Tälern überzogen.
Tiefe Gräben und aufgesetzte Vulkane lassen auf
Plattenbewegungen der Kruste schliessen, über die nur wenig
bekannt ist. Man vermutet in diesen Bereichen aktive
Schildvulkane, deren Kohlendioxyd-Auswurf die Atmosphäre
weiter mit dem Treibhausgas anreichert, das auf der Erde im
Kalkstein gebunden wird.
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Die Atmosphäre
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Die Venus besitzt wie schon gesagt eine dichte Atmosphäre
mit einem ungeheueren Druck von 92bar an der Planetenoberfläche.
Sie besteht zu 96,5% aus Kohlendioxyd und zu 3,5% aus
Stickstoff. Die Wolken der oberen Atmosphäre, jagen in vier
Tagen, mit Geschwindigkeiten von 360 km/h, einmal um den
Planeten herum. Sie bestehen nicht aus Wasserdampf, sondern aus
80%igen Schwefelsäuretröpfchen. Wenn sie ausregnen
erreichen die Tropfen jedoch nicht den Venusboden sondern
verdampfen bereits auf dem Weg dorthin. Die Wolkenschicht
erstreckt sich bis in eine Höhe von etwa 65 km. Die Venus
ist der heisseste Planet im Sonnensystem, denn die Wolken lassen
zwar nur 2% des Sonnenlichts herunter zur Oberfläche, die
entstandene Wärme jedoch nicht mehr hinaus in das Weltall.
Man nennt das einen Treibhauseffekt. So erhitzt sich die
Oberfläche auf über 480°C, was den ersten
Venussonden den vorzeitigen Garaus machte.
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Magnetfeld
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Die Venus besitzt kein eigenes Magnetfeld wie die Erde so ist
ihre Atmosphäre nicht gegen den von der Sonne kommenden
Sonnenwind geschützt. Jedoch wird durch die solare
UV-Strahlung die Hochatmosphäre der Venus ionisiert und es
bildet sich eine Ionosphäre -eine leitende Schicht, die mit
dem Sonnenwind und seinem Magnetfeld wechselwirkt. Es formt sich
eine sogenannte induzierte Magnetosphäre, die den
Plasmafluß in wechselnder Höhe, um den Planeten
herumlenkt.
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Monde
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Die Venus besitzt keinen Mond.
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Organisches Leben
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Keine der bisherigen Landemission auf der Venus konnte Ansätze
zu vergangenem oder bestehendem organischen Leben auf der Venus
nachweisen. Bei den heutigen Temperaturen um 480°C, in denen
Blei schmelzen würde, ist dies aber auch sehr
unwahrscheinlich. Dennoch müssen sich auch auf diesem
Planeten mit der Entwicklungsgeschichte der Sonne erhebliche
Veränderungen abgespielt haben, .. die sich jedoch der
menschlichen Robotik weitgehend entziehen. Die Elektronik gibt
wegen der hohen Temperaturen auf ihrer Oberfläche einfach
in kürzester Zeit ihren 'Geist' auf.
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