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Die Sonne, der Zentralstern unseres Planetensystems. Die dunklen Stellen sind Sonnenflecken. |
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Objekt |
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Sonne |
Durchmesser km |
Dichte kg/m³ |
Entf. gal.Zentrum |
Normalstern |
1.392.520 |
1.408 |
28.000 LJ |
G2 V |
5,1 Lichtsekunden |
Gravitation |
Entf. Gal Ebene |
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274 m/s² |
45 LJ |
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Planeten / Zwergplan. |
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Fluchtgeschwind. |
Umlauf Galaxie |
8 / 4 |
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617,7 km/s |
240 Mio. Jahre |
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Im äußeren Drittel
einer Galaxie, die wir Milchstraße nennen, liegt der Stern
Sonne. Er ist ein normaler Stern der Klasse G2 V. Seine
Entfernung zum Zentrum der Milchstraße beträgt 28.000
Lichtjahre. Dabei liegt er nicht auf der horizontalen Ebene
dieser Galaxie, sondern ist von dieser 45 Lichtjahre entfernt.
Rund 220Mio Jahre benötigt die Sonne um das galaktische
Zentrum einmal zu umrunden.
Der Stern Sonne ist das
Zentrum unseres Planetensystems. Dieses besteht aus der Erde und
sieben weiteren Planeten. Die zwei Planeten, die zwischen Erde
und Sonne liegen, heißen Merkur und Venus, außerhalb
der Erdbahn umkreisen Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun
samt deren Monden die Sonne, zudem einige Zwergplaneten,
Millionen von Kleinplaneten sowie Kometen.
Wie weit der Einflussbereich
der Sonne reicht weiß niemand genau. Man nimmt an, dass der
Schwerkrafteinfuss der Sonne etwa 1000 AE in das Weltall
hinauswirkt. Der Sonnenwind soll etwa in einer Entfernung von
75-90 AE die Schallgeschwindigkeit unterschreiten, und die
ausgestrahlten Ionen der Sonne erreichen die des Weltalls, etwa
nach 110-150AE. Dabei wird angenommen, dass die Sonne aufgrund
ihrer Reisegeschwindigkeit einen Schweif aus Sonnenwind nach sich
zieht, der etwa 230AE lang ist.
Das Sonnensystem ist noch
lange nicht in allen Ecken und Winkel erforscht, im Besonderen
hinter der Plutobahn, reicht das Licht der Sonne kaum aus, um von
den dortigen Kleinplaneten genügend hell reflektiert zu
werden. So ist es nicht verwunderlich, dass mit besser werdenden
Instrumenten und Messmethoden, jährlich neu gefundene Objekt
das Wissen um unser Sonnensystem erweitern. Im Besonderen
betrifft dies den Bereich, der von der Hauptebene des
Sonnensystems abweicht. Hier hatten die Astonomen bisher keine
Objekte vermutet und daraus folgend nicht so intensiv gesucht.
Der Stern den wir Sonne
nennen, bildet zusammen mit etwa 100 Milliarden anderen Sternen
der Milchstraße, unsere Galaxie. Seine absolute
Leuchtkraft, die auch ein Maß für die Größe
ist und sich auf eine Beobachtungsentfernung von 32Lichtjahren
bezieht, beträgt 4,83M. Das bedeutet, es wäre schon
eine sehr klare, dunkle Sternennacht notwendig um diesen Stern
dort, als mattes Pünktchen, sehen zu können. Der
Polarstern würde in dieser Entfernung um das 460-fache
heller scheinen als die Sonne und mit 4,4M heller leuchten
als die Venus.
Die Sonne besteht wie die
anderen Sterne vorwiegend aus Wasserstoffgas und Helium. In ihrem
Kern befinden sich wenige zehntel Prozent schwerer Atome. Die
Sonne vereinigt in sich etwa 99,86% der Gesamtmasse unseres
Sonnensystems. An ihrer Oberfläche (der Photosphäre)
besitzen die Gase eine Temperatur von ca. 5.500°C. Hier wird
das sichtbare Licht erzeugt. Im Inneren der Sonne, betragen die
Temperaturen 15 Mio°C. Hier wird wegen des gewaltigen
Gravitationsdrucks der übereinander geschichteten Materie,
durch atomare Kernverschmelzung, Wasserstoff zu Helium
umgewandelt, was die enorme Energiemenge freisetzt, die für
diese hohe Temperatur notwendig sind. Diese Wärmeenergie
verhindert zudem, dass die Gravitationskräfte des
Wasserstoffs die Sonne zusammenziehen und sie zu einem Zwergstern
von etwa Erdgröße werden lassen.
Um die Photosphäre herum befindet sich ein nach aussen immer dünner werdender Gasraum, der bis etwa 2.500 km Höhe Chromosphäre genannt wird. Diese besitzt nur eine Dichte von einem Millionstel der Photosphäre, ist aber etwa 10.000 Grad heiß. An ihr schließt sich die Korona an, deren Dichte sich noch einmal auf ein Hundertstel der Chromosphäre verringert. Beide Schichten sind nur bei einer totalen Sonnenfinsterniss sichtbar, wenn das gleißende Licht der Photosphäre vom Mond abgedeckt wird. In der Korona erhöhen sich die Temperaturen auf etwa 1 bis 2 Millionen Grad. Aus ihr fließt ständig strahlenförmig Plasma (ionisiertes Gas) in das Sonnensystem hinaus. Dieses Gas wird als Sonnenwind bezeichnet und ist auf der Erde wie auch bei anderen Planeten für die Nordlichter verantwortlich. Bei Kometen bewirkt der Sonnenwind den Schweif. Die Geschwindigkeit der einzelnen Partikel des Sonnenwindes beträgt etwa 400km/s. Bei besonders heftigen Ausbrüchen der Sonne, so wie sie alle 11 Jahre vorkommen, ist die Geschwindigkeit größer. |
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Oberfläche:
Auf der Sonnenoberfläche,
der Photosphäre, erkennt man eine körnige Struktur, die
Granulation genannt wird. Sie entsteht durch aufsteigende
Gasblasen, die von der Hitze im Inneren der Sonne zur Oberfläche
getrieben werden. Der Durchmesser der Granulen reicht von 300 bis
1.500 km. Sonnenflecken sind recht dunkle Bereiche auf der
Sonnenoberfläche. Hier ist das aufsteigende Gas der Granulen
mit etwa 4.000°C kühler, als in den Nachbarbereichen.
Die Wissenschaft erklärt diese Erscheinung über starke
Magnetfelder, die hier aus der Sonne heraustreten und den
Nachschub von heißem Gas vorübergehend verhindern.
Dadurch wird die Oberfläche kühler und sendet weniger
Licht aus. Sonnenflecken können sich über Entfernungen
zwischen 2.000 und 100.000 km Länge hinstrecken. Die Dauer
ihrer Erscheinung ist auf ein bis zwei Wochen begrenzt. Ebenfalls
durch das Magnetfeld der Sonne hervorgerufen und kontrolliert
sind Gasfontainen, die bis zu 10.000 km emporschießen. Man
nennt sie Spicules. Ihre Temperaturen liegen im Bereich von
10.000 bis 20.000 Grad und im Mittel dauern sie 5 bis 10 Minuten
an. Langlebige Spicules, die sich in großen Bögen,
entlang von Magnetfeldern über die Sonnenoberfläche
erstrecken, werden nach Form und Wirkung Protuberanzen und Flares
genannt. Sie können Entfernungen bis 100.000 km überbrücken
und bestehen mitunter mehrere Monate fort. Die von ihnen
ausgehende Röntgenstrahlung erreicht in acht Minuten die
Erde und kann hier zu Störungen in Funk- und
Navigationssystemen führen. Reißen die Magnetbögen
ab, so kann eruptiv Materie in das All hinausgeschleudert werden.
Die Teilchenströme benötigen bis zu zwei Tagen um die
Erde zu erreichen. Sind sie sehr groß, deformieren sie
deren Magnetfeld und treten an den Polen in die Erdatmosphäre
ein, hierbei entstehen die Polarlichter. Nicht durch das
Erdmagnetfeld geschützte Satelliten können dabei
zerstört werden und auf der Erde können in den
nördlichen Bereichen, Computer lahmgelegt werden.
Für die enorm hohen
Temperaturen in der Sonnenkorona glauben die Wissenschaftler
jetzt eine Lösung gefunden zu haben. Messdaten der Raumsonde
Soho zeigten 1997 ein fluktuierendes Aufleuchten der
heissen Koronagase, sowie abertausende, sich rasch verändernde
Magnetfeldschleifen. Man nimmt an, dass es durch die
Wechselwirkung der Magnetfeldschleifen zu elektrischen und
magnetischen Kurzschlüssen kommt. Die dabei fließenden
Ströme liefern die riesigen Energiemengen zum Aufheizen der
Korona.
Magnetfeld:
Das Magnetfeld der Sonne
reicht wie der Sonnenwind weit in den Raum hinein. Es schwankt je
nachdem wo es auftritt erheblich. In den Polbereichen erreicht es
die Feldstärke von 5G. In Sonnenflecken 3.000G, in
Protuberanzen 10 bis 100G und in der Chromosphäre liegt der
mittlere Wert bei 200G (G = Gauß).
Zudem wechselt es alle 8 bis 11 Jahre seine Polarität. Zuletzt war dies im Jahr 2000 der Fall. Nach den bisherigen Beobachtungen wird das nächste Maximum im Jahr 2010 erwartet. Das Erreichen des Maximums führt zu einem Ansteigen der Sonnenflecken und damit zu verstärktem Aufkommen von Protuberanzen und Flares. Welche Auswirkungen diese Aktivität der Sonne auf das Leben der Erde hat, ist noch weitgehend unerforscht. Es mehren sich jedoch Hinweise, dass sie gegeben sind. Als Beispiel wird die Zeit von 1645 bis 1715 angeführt, während der fast keine Sonnenflecken auftraten (Maunder-Minimum). Bei der Untersuchung von Wachstumsringen von Bäumen aus dieser Zeit ergab sich, dass es auffällige Unterschiede im Verhältnis bestimmter Kohlenstoffisotope vor und nach diesem Zeitraum gab. Rotation Die Rotation der Sonne um ihre eigene Achse erscheint uneinheitlich. Das Gas an ihrem Äquator benötigt für einen Umlauf 26,8 Tage, bei einer Breite von 30° etwa 28,2 Tage und an den Polen 34 Tage. Dieser Effekt ist erklärlich wenn man bedenkt, dass von der Erde aus nur die gasförmige Oberfläche der Sonne betrachtet werden kann, und das Gas wird am Äquator heftiger beschleunigt, als an den Polen. Gravitativer Bereich: Das durch die Anziehungskraft (Gravitation) der Sonne kontrollierte Umfeld beträgt etwa 1000 AE bis maximal 50.000AE. Der vom Sonnenwind erreichte Raum, die Heliosphäre, ist mit 30 bis 35 AE kleiner. In diesem Raum befinden sich acht Planeten mit ihren Monden, einige Zwergplaneten und eine Vielzahl von Materieklumpen, die abhängig von ihrer Zusammensetzung, Grösse und Flugbahn Asteroiden, Meteore oder Kometen genannte werden. Alle diese Körper bewegen sich auf unterschiedlich stark ausgebildeten elliptischen Bahnen um die Sonne herum. Sie alle können nicht selbständig leuchten, sondern erscheinen nur deswegen hell am Himmel, weil sie das Sonnenlicht zurückwerfen. Sie alle sind verschwindend klein, mißt man sie am Durchmesser, am Volumen oder der Masse der Sonne. So beinhaltet die Sonne alle sie umschwirrenden Körper etwa 600 mal und die Erde passt in ihr Volumen von 1,4 Trillionen Kubikkilometern ca. 1,302 Millionen mal hinein. Man könnte auch sagen, die Sonne besteht aus 333.000 Erdmassen. Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen zusammen besitzen nur den zweitausendsten Teil ihrer Masse. Will ein Körper, den Anziehungsbereich der Sonne verlassen, muss er auf der Höhe der Erdbahn eine Geschwindigkeit von etwa 42 km/s besitzen, was 151.200 km/h entspricht. (heliozentrische Geschwindigkeit). |
So wie auf diesem Bild, könnte sich die Sonne nach ihrem Ende als Stern, zu einem weißen Zwerg verwandelt haben. |
Das Ende: Die Sonne besteht seit etwa 5 Milliarden Jahren und die Astrowissenschaftler geben ihr noch einmal diese Zeit. Dann wird es der Sonne nicht mehr möglich sein , ihren Energiebedarf von 1026 Watt, den Sie aus der Kernfusion von vier Millionen Tonnen Wasserstoff pro Sekunde bezieht, zu erzeugen. Die geringer werdende Wärmeenergie kann den Gravitationskräften nun nicht mehr standhalten und der Sonnenkern verkleinert sich. Durch das Zusammenziehen des Kerns erhöht sich die innere Temperatur. Bei Sternen wie der Sonne, in deren Zentrum die Wärme durch Strahlung verteilt wird und nur im Mantel durch Umlauf (Konvektion), beginnt dadurch das sogenannte Wasserstoff-Schalenbrennen. Der den Heliumkern noch immer umgebende Wasserstoff fusioniert hierbei zu Helium. Dadurch bläht sich der Stern auf und wird zum 'Roten Riesen'. Die Sonne wird in diesem Zustand fast bis zur Marsbahn reichen und die inneren Planeten bis hin zum Mars aufschmelzen. Sie werden zu einem Teil ihrer Gashülle umgeformt. Die Temperatur im Zentrum der Sonne steigt hierbei auf 100 Millionen Grad an. Das führt dazu, dass erneut eine Kerfusion im Kern einsetzt, bei der das Helium zu Kohlenstoff verbrennt. Ist das Helium im Kern verbraucht, zieht sich die Sonne erneut zusammen und der Kohlenstoff fusioniert. Hierbei wird der Stern kleiner und nachdem auch der Kohlenstoff verbraucht ist, fällt sie zu einem weissen Zwerg zusammen. Dieser Vorgang geschieht wahrscheinlich so schnell und von innen nach aussen, dass die äußeren Gashüllen nicht mit nach innen stürzen, sondern ihrem ehemaligen Impuls folgend in das Weltall abgestoßen werden. Ein planetarischer Nebel umhüllt nun, wie auf dem Bild oben zu sehen ist, einen Weissen Zwerg, in den sich die Sonne verwandelt hat. Der Weisse Zwerg, der ja noch die gesamte Wärmeenergie der Sonne besitzt, ist an seiner Oberfläche so heiß, dass er zunächst trotz seines geringen Durchmessers von etwa dem der Erde, noch weithin sichtbar bleibt. Wie lange er braucht um vollständig auszukühlen und was dann geschieht .. ist noch ein Geheimnis. Von den verbleibenden Planeten würde niemand mehr sprechen, denn sind sie schon heute von der Erde aus kaum sichtbar, wer wollte sie in der nun herrschenden Dunkelheit noch finden. Was wird mit der Erde? Bevor die Sonne ihr Ende erreicht, wird sie sich in den nächsten 5 Milliarden Jahren geringfügig aber zunehmend vergrößern. In etwa einer Milliarde Jahren leuchtet sie dadurch etwa 10% heller und ihre Oberflächentemperatur steigt von 5500°C auf 5560°C an. Diese geringfügige Zustandsänderung des Sterns Sonne wird schon weit vorher dramatische Auswirkungen auf das Leben der Erde gehabt haben. Man vermutet, dass bereits in 200 bis 500 Millionen Jahren kein Lebewesen mehr die Erde bevölkert. Sie ist zu heiß geworden. Die Meere sind verdunstet und die Erde ist zu einer Wüste geworden. |
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