ECOs: Gefahren für die Erde
 
 
Die Frage, ob unsere Erde mit einem großen Himmelskörper zusammenstoßen kann, wird immer wieder gestellt und muss mit 'ja' beantwortet werden. Nur weiß niemand wann soetwas stattfinden wird. Obwohl die Folgen dramatisch sein können, wir müssten sie hinnehmen, ohne etwas dagegen tun zu können.
Zwar gibt es für den Fall einer drohenden Kollision Denkmodelle zur Abwehr, doch fallen diese auch heute noch in den Bereich der 'Sience Fiction'. Neben der Frage wie ein 'großer' Brocken von seinem Kurs auf die Erde abzulenken sei, ist es entscheidend, dass man ihn genügend früh erkennt. Bezüglich dieses Problems gibt es jedoch noch erhebliche Schwierigkeiten. So bleibt der Menschheit nur die Möglichkeit, nach solchen, an der Erde vorbeisausende NEAs und NEOs zu suchen, sie zu beobachten, zu katalogisieren und ihre Bahnverläufe zu berechnen, wie dies beispielsweise mit dem Projekt LINEAR (Lincoln Near Earth Asteroid Research) versucht wird. Zunächst zu den Begriffen ..
 
Einige Asteroiden und Kometen besitzen Bahnen, die im Raum zwischen der Erde und dem Mars verlaufen. Diese werden als NEO, Near Earth Objekte, bezeichnet. Zu ihnen gehören wie gesagt, die NEA, Near Earth Asteroiden und die NEC, Near Earth Comets. Die bisher gefundenen stellen keine unmittelbare Gefahr für die Erde dar, dennoch können sie durch geringe Bahnveränderungen gefährlich werden.
 
Neben den NEO Himmelskörpern gibt es solche, welche die Erdbahn kreuzen, die ECO (Earth crossing Objekt). Unter ihnen sind die PHA (Potentially Hazardous Asteroids) zu finden. Das sind die Objekte die wegen ihres Durchmessers von 150m und mehr, das Potential besitzen die Erde nachhaltig zu schädigen. Sie besitzen einen äußerst erdnahen Bahnverlauf, also etwa 1/20 des Abstands Sonne-Erde (ungefähr 7,5mio km). Für irdische Verhältnisse erscheint der Abstand noch groß, doch sind auch die gravitativen Anziehungskräfte zwischen den Himmelskörpern sehr groß.
Es wäre durchaus denkbar, dass die Erde einen Vertreter dieser Gruppe 'einfängt' und er dadurch auf sie herabstürzt. Im Jahr 2007 kennt man 882 solcher Körper, und vermutet, dass es etwa 1000 Stück davon gibt.
 
 
Diesen Meteoriteneinschlag stellte sich ein Grafiker der ESA vor. Er wäre das Ende der Menschheit .. nicht der Erde und nicht des Lebens auf ihr.
 
Spekulationen darüber in welchen zeitlichen Abständen Einschläge größerer Meteoriten zu befürchten sind gibt es viele, ebenso zu deren Folgen. So sollen Brocken von 1-2km alle 500.000 Jahre vom Himmel fallen. Nur kann niemand sagen wann dieser Zeitraum abgelaufen ist.
 
Dass die Angst vor einem Zusammenstoß nicht ganz unbegründet ist, zeigt die Liste erdnaher Objekte, die seit etwa 1998 systematisch, z.B. im Projekt LINEAR, mit modernen Hilfsmitteln beobachtet werden. Bis zum Jahr 2013 wurden mehr als 10.000 erdnahe Objekte identifiziert und katalogisiert. Davon sind knapp 100 Kometen, der Rest sind Asteroide. Mehr als 5000 haben einen Durchmesser von 100 m, einige wenige bis zu mehreren km, (1036) Ganymed ist das bislang größte erdnahe Objekt mit einem Durchmesser von etwa 31 km. Jedes Jahr werden von den Überwachungsprogrammen mehrere hundert neue Objekte gefunden, wobei Forscher davon ausgehen, dass mehr als 80 % der Objekte mit Durchmessern bis zu 300 m noch unentdeckt sind.
Der folgenden Liste können einige Begegnungen entnommen werden, die in Fachkreisen wegen ihrer Nähe, Unruhe stifteten ..
 

Datum:

Name

Ø

Abstand in Mondentfernungen

Okt. 1937

Hermes der Götterbote

1km

2

Mai. 1989

Asteroid

>100m

1,8

Dez. 1994

1994 XM1

4m-9m

0,25

Dez. 1998

1998 WT24

>1km

ausserhalb der Mondbahn

Mai. 1996

Asteroid

>100m

1,2

Juni. 2000

2000 LG6

4m-9m

1,3

März 2004

 
2004 FU162

~6m

0,02 (6400 km)

Januar 2008

2007TU24

250m

1,44

November 2011

2011 MD

~10m

12.000 km

November 2011

2005 YU55

~400m

0,85

Februar 3013

367943 Duende

~46m

29.000 km

13.April 2029

2004 MN4 (Apophis)

270m

0,08 (30.000km)

 

Asteroid 1998 WT24, aufgenommen am 14.Dez.1998, zwei Tage vor seiner grössten Erdnähe. Er war für Eingeweihte mit einem Fernglass zu sehen.

 
Mehr Informationen: http://neo.jpl.nasa.gov/stats/

 

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