Komet: Wild 2 - 81P

 


 
 
Komet Wild 2
 
© NASA, unbekannt
 
 

 

Kurzperiodischer Komet aus dem Jahr 2004

Exzentrizität: 0,539

 

 

Periode: 6,4 Jahre

Perihel: 1,591 AE

 

 

Bahnneigung zur Ekliptik: 3,24°

Aphel: 5,306 AE

 


 
 
 
 
Am 2.Januar 2004 flog die 1999 gestartete NASA Raumsonde Stardust etwa 500km hinter dem Kometen Wild 2 vorbei und fotografierte dabei das obige Bild. Es ist das erste, derartig hoch auflösende Bild vom Kern eines Kometen. Beim Durchflug der Sonde durch den Schweif sammelte sie Staub. Dieser wurde Mitte Januar 2006, als die Sonde wieder die Erde passierte, von ihr abgeworfen, so dass Astronomen ihn nun untersuchen können.

Der Komet Wild 2 ist ein relativ junges Mitglied unseres Sonnensystems. Weil er mit blossem Auge nicht sichtbar ist, blieb er bisher relativ unbekannt. Er soll erstmals 1974 aus dem fernen Weltraum auf die Sonne zugestürzt sein. Dabei kam er Jupiter so nahe, dass er aus seiner lang gestreckten Bahn abgelenkt wurde und nun in einem Orbit, der im Maximum zwischen Jupiter und Uranus liegt, seinen Weg um die Sonne sucht. Am 6.Januar 1978 wurde der Komet von Paul Wild entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich etwa 1,21 AE von der Erde entfernt, auf seinem ersten Sonnenumlauf. Inzwischen hat er 5 Runden gedreht und ist noch ziemlich 'unverbraucht', denn erst nach mehreren 100 Umrundungen ist das Material verdunstet, welches den Schweif eines Kometen bildet. Dies ist bei Wild 2 noch nicht der Fall. Genau aus diesem Grund wurde die Sonde Stardust zu ihm geschickt, denn die Wissenschaftler wüssten gerne woraus dieses Material im Einzelnen besteht. Angenommen wird, dass sich ein Komet aus Wassereis, Kohlenstoffpartikeln und organischen Substanzen zusammensetzt. Jetzt besteht die Chance, Partikel dieses 4 Mrd. Jahre alten Materials, im Original zu erhalten. Allerdings werden es wirklich nur Partikel sein, denn es ist schon einiger Aufwand nötig, die Teilchen des Schweifs einzufangen. Aufgrund der Geschwindigkeiten von Komet und Sonde zueinander, treffen die Partikel in der Fangsubstanz der Sonde mit einer Geschwindigkeit auf, die fast die sechs mal so groß ist, wie die einer Gewehrkugel.
 
 
 
 

 

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