Komet: Tschurjumow-Gerasimenko / 67P |
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© ESA / Rosetta 03.08.2014 |
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Kurzperiodischer Komet Entdeckt 1969 |
Exzentrizität: 0,632 |
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Periode: 6,56 Jahre |
Perihel: 1,289 AE |
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Bahnneigung zur Ekliptik: 7,127° |
Aphel: 5,717 AE |
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Dieser
Komet wird am 11.September 1969 von den Astronomen K. I.
Tschurjumow und S. I. Gerasimenko auf Fotoplatten entdeckt. Er
besitzt eine Größe von etwa 5 x 3 km und ist das Ziel
der ESO Raumsonde Rosetta, die sich ihm im August 2014 nähert
und auf ihm am 12.Nov.2014 die Tochtersonde Philae absetzt. Diese
landet zwar weich auf dem Kometen, macht aber zwei 'Hopser', da
die Verankerung der Sonde nicht wie geplant funktioniert. Die
Endposition an der sie stehen bleibt liegt in einem dunklen
Bereich des Kometen, in dem nur wenig Sonnenlicht zum Aufladen
der Batterien der Sonde zur Verfügung steht. Philae sendet
über einige Stunden Daten, muß dann aber abgeschaltet
werden. Erst Ende des Jahres 2015 treffen von ihr weitere Daten
ein, die allerdings darauf hinweisen, dass auch der Sender von
Philae einen Defekt besitzt. Welche Daten noch empfangen werden
können und deren Auswertung werden die Physiker des
Fraunhofer Instituts in den folgenden Jahren darzustellen wissen.
Dann wird auch klar sein, wann die Elektronik der Landesonde
aufgibt. Sie ist nur für Temperaturen bis -55°C
ausgelegt.
Der Komet Tschurjumow-Gerasimenko trat bisher von der Erde aus gesehen nicht als visuell interessantes Objekt in Erscheinung. Dafür war er mit seinem Perihel ursprünglich zu weit von der Sonne entfernt, so dass er keinen Schweif ausbilden konnte. Man geht davon aus, dass er zunächst ein langperiodischer Komet war, der durch mehrfache, gravitative Ablenkungen des Planeten Jupiter erst 1969 zu seiner heutigen Bahn, mit einer Periheldistanz von etwa 1,3 AE, gekommen ist. Dem entsprechend müsste es sich bei ihm um einen relativ ursprünglichen Kometen handeln, den die Astrophysiker der ESA nun mit ihrer Raumsonde Rosetta und deren Landemodul Philae, bei seinem ersten nahen Umlauf um die Sonne,am 13.Aug. 2015, beobachtet haben. ![]() 3D Rekonstruktion des Aussehens von Tschurjumow-Gerasimenko aus Hubble Bildern des Jahres 2004. Wie der Vergleich mit obigem Bild zeigt, hat sein tatsächliches Aussehen nur wenig mit der Rekonstruktion gemein. ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Quelle: http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Rosetta |
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