SN 1680

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SN 1680

RA: 23 23 24,00 Dec: 58 48 54,00 (J2000)

 

 
Supernova -Rest
Sternbild:    Cassiopeia (Kassiopeia)
 
 
Rotverschiebung:            -
Entfernung:           11.000 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   8'
Durchmesser:       26 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -6,64 M ?
Scheinbare Helligkeit im Jahr 1680:     6 m ?
 
 
Entdeckt: 1667 - 1680
John Flamstedt ?
 
 
Teleskop: Chandra X-Ray
Jahr: 2004
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: SN1680
Alternativname: SN 1667, SN 1671, Cassiopeia A, (Cas A)

Vor etwa 350 Jahren, also 1667 bis 1680, genau kann es keiner sagen, kam auf der Erde das Licht eines im Sternbild Cassiopeia als Supernova explodierten Sterns an. Noch heute sind seine auseinander treibenden Gashüllen zu sehen. Das Licht dieses Sterns benötigte 11.000 Jahre bis es auf der Erde erschien, womit seine Entfernung 11.000 Lichtjahre beträgt und seit dem Jahr 1680 - 11.000 Jahre ist der Stern auch kein Stern mehr. Die Ungenauigkeit in der Rückdatierung dieser Supernova liegt an den Beobachtern der damaligen Zeit, die aus unbekannten Gründen diese Supernova nicht wirklich wahrnahmen. So existieren heute nur vage, indirekte Hinweise auf sie. Sicher ist, dass sie seither die letzte Supernova ist, die in der Milchstraße beobachtet wurde.

Nachdem es seit etwa 1990 möglich ist, mit immer besseren Instrumenten solche Ereignisse zu betrachten, versuchen die Astronomen den Ablauf von Supernovae besser zu verstehen. Dieses Bild der NASA Chandra Raumsonde aus dem Jahr 2004, wurde im Licht dreier Bereiche der Röntgenstrahlung aufgenommen und mit einem Bild des HST hinterlegt. Die Röntgenstrahlung ist für das menschliche Auge nicht zugänglich, aber mit elektronischen Geräten kann man sie in sichtbares Licht umwandeln. Die Zuordnung der Farben zu den Röntgenstrahlen ist dabei willkürlich und so entstehen farbenprächtige Aufnahmen, die als Falschfarbenbilder bezeichnet werden.

Aus Farbe, Helligkeit und Position können die Astronomen aus einem Bild wie dem obigen feststellen, welche chemischen Elemente sich in der Wolke befinden, und wo sich diese Elemente vor der Explosion befanden. Aus diesen und weiteren Daten erhoffen sie sich die physikalischen Ablaufkriterien von Supernovae zu begreifen, aus deren chemischen Elementen irgendwann im Lauf der kosmischen Geschichte auch unsere Erde entstanden ist. Letztlich war irgendwann einmal alles, was sich auf der Erde befindet Teil einer Sonne, welche wie die des obigen Bildes, als Supernova endete.
Welche hypothetische Modellvorstellung bezüglich der Materie eines Neutronenstern aus den Daten der Messungen an SN 1680 nach 7 Jahren Forschung herausgekommen ist, kann auf der 2011 herausgegebenen Seite Chandra.havard.edu nachgelesen werden. Der Neutronenstern ist der weiße Punkt in der Mitte des obigen Bildes. Sein Gas soll eine Geschwindigkeit von 4.000-6.000 km/s besitzen und etwa 30 Mio.Kelvin heiß sein. 2013 meint man zudem die Spektrallinien von Phosphor gefunden zu haben.
 
 
 
  Theorie zur Entstehung von Supernovae
  Liste der Supernovae
 
 
Hilfsmittel
 

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