PKS 2349-014PGC 36871   (HCG 59c)

© HST / NASA, ESA

 


 
PKS 2349-014
RA: 23 51 56.12 Dec: -01 09 13.25 (J2000)
 
 
Quasar und Galaxie
Sternbild:    Cetus (Walfisch)
 
 
Rotverschiebung:            z = 0.17404
Entfernung:           2 Mrd. Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   -
Durchmesser:       -
 
 
Absolute Helligkeit:         -
Scheinbare Helligkeit:     -
 
 
Teleskop: HST 2,4m
Jahr: 1995
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- (NED/Simbad)- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkung zum Bild: PKS 2349-014 | QSO B2349-014

Das Bild des Hubble Space Teleskops aus dem Jahr 1995 zeigt den Quasar PKS 2349-014 im Sternbild Walfisch.

Im Jahr 1963, also vor etwa 50 Jahren waren die Astrophysiker erstaunt, dass bei Objekten die wie Sterne aussahen, ungewöhnliche Rotverschiebungen auftraten. Daraus schlossen sie, dass sich diese Objekte mit großer Geschwindigkeit von uns weg bewegen. Es stellte sich folgend heraus, dass die vermeintlichen Sterne Objekte waren, die sich in weit entfernten Ecken des beobachtbaren Universums befanden. Aus dieser Entfernung wären Sterne nicht mehr zu sehen gewesen. Man nannte die neu gefundenen Himmelskörper quasistellare Objekte, also Himmelskörper, die fast wie Sterne aussehen, was zu dem Begriff Quasar verkürzt wurde.

Um über mehrere Milliarden Lichtjahre noch sichtbar zu sein, mußten von diesen Objekten ungeheuere Energiemengen abgestrahlt werden. Als Erklärungsmuster bot sich an, dass Quasare Kerne von Galaxien sind, in denen sich ein ungeheuer großes (supermassives) Schwarzes Loch befindet, welches Sonnen in sich hineinfrisst. Hierbei, so erklärte man sich die abgestrahlten, kaum fassbaren Energiemengen, würden die Massen der Sonnen in den Bereich der Lichgeschwindigkeit beschleunigt werden, wobei nach Einsteins Formel E= m•c², große Mengen der Materie in Energie gewandelt würden. Diese zu Teilen wieder in das All hinausgeschleuderte Energie würde das Licht erzeugen, was trotz der Entfernung noch auf der Erde sichtbar sei.

Nach dieser Überlegung müßten Quasare allerdings ungemein klein sein, um die punktförmigen Lichtmengen zu erzeugen, denn als Quasar bezeichnete Objekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus einem winzigen Bereich, der kleiner ist als ein Lichtmonat oder gar ein Lichttag, mitunter mehr Energie abstrahlen, als 100 normale Radio-Galaxien zusammen. Andererseits gilt auch bei ihnen die Lichtgeschwindigkeit als die höchst mögliche Geschwindigkeit. Trotz dieser gewaltigen Energiefreisetzung, sind Quasare im optischen Bereich der elektromagnetischen Wellen eher unauffällig. Das war der Grund, warum sie bis 1963 nicht wahrgenommen wurden. So war z.B. 3C 273 bis zum Jahr 1991, mit einer scheinbaren Helligkeit von 13m, der hellste Quasar am Firmament. (Er ist im Sternbild der Jungfrau zu finden).

Das obige Bild zeigt den Quasar PKS 2349-014 als hellsten Bereich des Bildes. Er befindet sich inmitten einer Galaxie. Das zumindest schließen die Astrophysiker an den Diffractions Spikes des Bildes. Diffractions Spikes werden durch die Aufhängung des Sekundärspiegels in Teleskopen erzeugt. Sie treten nur bei sehr hellen Objekten auf. So muss sich also inmitten der abgebildeten Galaxie ein überaus helles Objekt befinden. Die Galaxie in welcher sich der Quasar befindet ist verzerrt, was an ihrem stark verzogenen rechten Seitenarm zu erkennen ist. Wie es den Anschein hat, kollidiert sie gerade mit einer zweiten Galaxie (winziger Punkt links), die etwa so groß ist wie die Große Magellansche Wolke (LMC).

Das Bild entstand im Jahr 1995 bei einer Durchmusterung des Weltraums nach Quasaren mit dem Ziel, die vom hellen Licht der Quasare überstrahlten Teile ihrer Galaxie sichtbar zu machen. Dieses Vorhaben misslang. Bei kaum einem der untersuchten Quasare konnten Teile der bisher angenommenen Galaxie gefunden werden. Dies, so verlauten die Astrophysiker, wirft die Quasarforschung und ihre Theorie ein gutes Stück zurück.
 
 
 
 
 

Dieses Bild zeigt weit entfernte Objekte des Weltalls. Unter anderem den Quasar QSO J0914+582, der im Jahr 1999 entdeckt wurde. Er stellt 1999 das weitest entfernte Objekt, des von Menschen überblickten Universums dar. QSO J0914+582 besitzt eine Rotverschiebung von 5,82 und ist damit bei Benutzung einer Hubble Konstanten von Ho=74,2, 12,6Mrd. Lichtjahre von der Erde entfernt. Vermutlich wäre er nicht so schnell entdeckt worden, wenn nicht Computer, Bilder wie das obige auswerten würden.
 
 
 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de