NGC 6729
© VLT+Fors1 / ESO Image Survey
 

 
NGC 6729

RA: 19 01 55.40 Dec: -36 57 27.54 (J2000)

 
 
Heller Nebelkomplex mit Dunkelwolke
Sternbild:    Corona Australis
 
 
Rotverschiebung:            -
Entfernung:           400 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   2,5'
Durchmesser:       0,3 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -M
Scheinbare Helligkeit:     -m
 
 
Entdeckt: 1861

Johann Friedrich Julius Schmidt

 
 
Teleskop: VLT + Fors1, 8,2m
Jahr: 2011
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 6729

Das Bild des Very Large Teleskops (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) zeigt den Nebel NGC 6729 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer im Sternbild Südliche Krone. Diese Nebelregion ist im folgenden Bild in der Mitte, links zu sehen. Sie liegt inmitten eines ausgedehnten Nebelkomplexes, dessen helle Stellen die Dreyer-Katalogbezeichnungen NGC 6727 (oben links), NGC 6726 (unten rechts) und eben NGC 6729 (Mitte) erhalten haben.

NGC 6729

Von diesen hebt sich NGC 6729 dadurch hervor, dass sich vor seinen hell erleuchteten Teil eine Dunkelwolke geschoben hat, die schon längere Zeit als Kinderstube für Sterne 'gehandelt' wird. Das Bild der ESO löst diesen Bereich stärker auf. Es kann zwar nicht die entstehenden Sterne zeigen, die noch unsichtbar innerhalb der Wolke liegen. Aber es stellt deren Gasjets und die Auswirkung dieser Jets im umgebenden Nebel dar.
Diese sind im obersten Bild, und hier ganz oben, links, knapp unter dem Rand, als blaue Pünktchen besonders deutlich zu erkennen. In der diagonalen Verlängerung zum rechten Rand hin sind weitere solcher bläulichen Schlieren zu sehen.

Herbig Haro Sterne, wie die entstehenden Sterne genannt werden, sammeln noch das Material des sie umgebenden Nebels. Es stürzt auf sie ein, wodurch sie zunehmend größer werden. Ein Teil dieses Materials wird an den Polen des entstehenden Sterns mit hohen Geschwindigkeiten, die im Bereich mehrerer Millionen km pro Stunde liegen, als eng umgrenzter Strahl wieder nach außen katapultiert. Sie bildet an ihren Enden mit dem umgebenden Material des Nebels Schockfronten, die leuchten. Diesen Zustand zeigt das Bild, welches im Licht von glühendem Wasserstoff und Schwefel aufgenommen wurde, an mindestens elf Stellen.

Der Entdecker von NGC 6729, der 1825 in Eutin geborene Astronom Johann Friedrich Julius Schmidt wird diesen Bereich im Jahr 1861 wahrscheinlich nicht gesehen haben, sondern nur dessen hell strahlenden Teil, der von zwei Sternen beleuchtet wird. Dessen Durchmesser wird im NGC/IC-Projekt mit 2,5 Bogenminiten angegeben, was 0,3 Lichtjahren entspricht. So gesehen ist die obige Bezeichnung des Bildes mit NGC 6729 ein Stück weit irreführend, aber als Ortsbezeichnung ist sie hilfreich.
 
 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de