NGC 4039NGC 4038ARP 244

© Bob and Bill Twardy/Adam Block/NOAO/AURA/NSF

 


 
ARP 244
RA: 12 01 53.30 Dec: -18 52 36.98 (J2000)
 
 
NGC 4038 (oben)
RA: 12 01 53.01 Dec: -18 52 03.40 (J2000)
 
 
NGC 4039 (unten)
RA: 12 01 53.51 Dec: -18 53 10.28 (J2000)
 
 
wechselwirkende Galaxien
Sternbild: Corvus
 
 
 
weitere Daten :     s.unten
 
 
Teleskop: NOAO
Jahr: -
 

 

 

 

 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2

 

 

 

 

 
Bemerkungen zum Bild: NGC 4038 + NGC 4039 | Arp 244 | Antennae Galaxie

Das Bild der NOAO zeigt die Galaxien NGC 4038 und 4039 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer im Sternbild Rabe.

Der Name Antennengalaxie lässt sich aus dem Bild heraus nachempfinden.Zwei leuchtende Schweife, die wie die Fühler eines Insekts aussehen, ragen fast symmetrisch aus diesem Himmelsobjekt heraus. Bei diesen Schweifen handelt es sich um Sterne, welche durch die Urgewalten und Kräfte bei der Durchdringung der beiden Galaxien weit in das All hinausgeschleudert wurden. Der Abstand zwischen den beiden Enden der Antennen wird mit mehr als 500 Millionen Lichtjahren angegeben.

Es ist schwer vorstellbar, dass Bilder wie das obige ungeheuere Tubulenzen zeigen, die in ihrer Intensität auf unserer Erde, in keinem Sturm, in keiner Explosion ein Gegenstück finden, ... die aber wegen ihrer riesigen Entfernung und ihrer flächenmäßigen Ausdehnung zu Stillleben erstarrt zu sein scheinen. Auch wenn wir am Ende unseres Lebens das gleiche Bild noch einmal aufnehmen würden, wäre vermutlich keine entscheidende Veränderung zu dem ersten zu entdecken. Dennoch brodelt es hier im Weltenraum. Milliarden Sterne zweier Galaxien sind aufeinander zugestürzt, wirbeln wild und mit hoher Geschwindigkeit durcheinander, und werden irgendwann, ohne dass einzelne Sterne wesentlichen Schaden genommen hätten, weiterfliegen.

Bei Bildern wie dem obigen darf man es den Astrophysikern und ihren Computern überlassen, die Geschwindigkeiten des Auftreffens, den Winkel unter dem das geschah, und die anderen Parameter festzustellen, damit sich die weit in den Raum hinausreichenden Stenschweife erklären lassen.
Als Laie darf man sich zurücklehnen und über die vielfältigen Möglichkeiten im kosmischen Zoo staunen und sinnieren. Lichtjahre voneinander getrennt, rasen Sterne aneinander vorbei, werden wegen der herrschenden Gravitationskräfte aus ihrer Richtung abgelenkt, schießen in einer neuen Richtung weiter voran, .. bis sie das Chaos hinter sich gelassen haben, und sich ihre Sterneninsel neu geformt hat. Einige von ihnen reißen die immensen Kraftverhältnisse jedoch hinaus in das All. Sie bilden die 500.000 Lichtjahre langen, gebogenen Schweife. Was wird aus ihnen? Werden sie je wieder eine Heimatgalaxie finden, oder werden sie in der Unendlichkeit des Alls vereinsamt und als irgendwann von der Erde aus nicht mehr sichtbares Punktchen, das Ende ihres Sternlebens abwarten müssen?

Nach mehreren Millionen Generationen werden Sterngucker die uns nachfolgen das Geheimnis lüften können, wenn sie unsere Bilder aufgehoben haben und sie mit den ihren vergleichen. Möglicherweise sind es noch einige Generationen mehr, denn was sind 30, 60 90 Mio. Jahren im Leben der Sterne und der Galaxien .. und welche Zeitspanne stellen sie im Leben eines Menschen dar.. Seit Jesus über die Erde wandelte, sind immerhin schon fast 67 Generationen zu 30 Jahren durchlaufen worden und das waren nur 2000 Jahre.. Wer lieber Mohammad wandeln lässt, muss noch ca. 20 Generationen abziehen.
 
 

ARP 244 - Antennen Galaxie

© HST, Nasa | ESA

 


Während das Bild ganz oben einen Überblick über den Raum um die Antennengalaxie gewährt, konzentriert sich das untere Bild auf den Zentralbereich beider Galaxien. Hier stehen die blau eingefärbten Bereiche für das UV-Licht junger Sterne, die lila Bereiche strahlen im Licht des ionisierten Wasserstoffs, die braunen Schlieren stellen molekularen Staub dar und die milchig gelben Bereiche werden vom Licht älterer Sterne erzeugt. Auch wenn das Original dieser Hubble Aufnahme vom 16 Oktober 2006 weitaus höher auflöst, können auch dort keine Einzelsterne erkannt werden. Jeder Bildpunkt stellt eine Breite von 15 Lichtjahren dar. So sind die blauen Punkte des Bildes beispielsweise recht große Sternhaufen.
Die Astrophysiker meinen ca. 700 Stück in ihren Bildunterlagen nachweisen zu können. Diese besitzen Durchmesser von 60 Lichtjahren und sind nicht älter als 10 Mio. Jahre. Sie zählen damit zu den jüngsten, bekannten Kugelsternhaufen des Universums. Durch ihre Entdeckung so wird gehofft, könnte auch eine Erklärung zur Entstehung dieser Gebilde näherrücken.

 

 

Hilfsmittel

 


 
Objekt
entdeckt
Entdecker
z
Entfernung
 
 
NGC 4038
1785
Friedrich Wilhelm Herschel
0.005477
72 Mio.Lj
 
 
NGC 4039
1785
Friedrich Wilhelm Herschel
0.005474
72 Mio.Lj
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Objekt
 
Typ
m
M
max.Parallaxe
Durchm.
 
 
NGC 4038
Galaxie
SB(s)m pec
11,2
-20,52
5,2'
109.000 Lj
 
 
NGC 4039
Galaxie
SA(s)m pec
11,08
-19,92
3,1'
65.000 Lj
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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