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Bemerkungen
zum Bild: NGC 3256
Seit den 1990iger Jahren drängt sich
der Astronomie zunehmend die Erkenntnis auf, dass Galaxien
häufiger 'zusammenstoßen', als man dies bisher annahm.
Im Besonderen dort wo sie in größeren Mengen
vorkommen, also den Galaxien-Clustern, kann dieser Vorgang unter
Benutzung der modernen Teleskoptechnik und Sensorik ungemein
häufig beobachtet und nachgewiesen werden. Man geht seither
davon aus, dass diese auf Gravitation (Massenanziehung)
beruhenden Vorgänge, für die Bildung der bekannten
Strukturen von Galaxien verantwortlich sind. Seither sucht man
nach Erklärungstheorien, die solche Verläufe
beschreiben und damit solche Vorgänge in die Zukunft
extrapolieren können.
Auch NGC 3256 zerfällt in zwei
Galaxien, die sich bei geringer Geschwindigkeit einander genähert
haben und vermutlich in den nächsten, mehreren hundert
Millionen Jahren verschmelzen werden. Das Bild zeigt den Zustand
dieser Vereinigung im Jahr 2008, bei dem die beiden Kerne der
Galaxien noch voneinander getrennt vorliegen und sich das
Wasserstoffgas, der molekulare Staub sowie die beteiligten Sterne
beider Galaxien in weiten Bögen und gestreckten Armen um den
Zentralbereich verteilen. NGC 3256 liegt im Hydra-Centaurus
Supercluster und entfernt sich von uns mit einer
Radialgeschwindigkeit von 2804 km/s
Entdeckt wurde NGC 3256 im Jahr 1836 von
John Frederick William Herschel, dem Sohn von Friedrich Wilhelm
Herschel, der seine Beobachtungen auch auf den Südhimmel
ausdehnte.
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