NGC 2346
© ESA / NASA, HST
 

 
NGC 2346
RA: 23 25 53,90 Dec: 42 32 05,78 (J2000)
 
 
Planetarischer Nebel
Sternbild:    Monoceros (Einhorn)
 
 
Rotverschiebung:            -
Entfernung:           2.000 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   1' x 0,83'
Durchmesser:       0,3 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        2,66 M
Scheinbare Helligkeit:     11,6 m
 
 
Entdeckt: 1790
Friedrich Wilhelm Herschel
 
 
Teleskop: Hubble Space Telescope - 2,4m
Jahr: 06.03.1997
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=73
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 2346
Dieser planetarische Nebel stammt von dem Stern: HD 293373

Bei der Betrachtung von Bildern aus dem Universum muß man bald von der Vorstellung ablassen, dass sich in diesen unendlichen Weiten nur ideale Körper, ungestört von Fremdkräften, entwickeln können. Gravitationsbeziehungen zwischen Galaxien, die Millionen Lichtjahre entfernt sind, verzerren ihre ideale Spiralform, Sterne, die nichts von einer idealen Kugel besitzen, sondern von Nachbarsternen zu ovalen Eiern verzerrt werden, Schockwellen von Explosionen die aufeinander treffen und zu filigranen Mustern verweben, alles das erzählt von Gewalten und Kräften, zwischen denen nur wenig Raum für ideale Körper bleibt, auch wenn die Ereignisse tausende von Lichtjahren entfernt stattfanden.

NGC 2346 ist ein weiteres Beispiel für eine solche gestörte Entwicklung. Planetarische Nebel wie der von NGC 2346 entstehen während einer Zeit von einigen tausend Jahren, während derer ein sonnenähnlicher Stern seine äußeren Hüllen in den Weltraum hinausweht .. und man könnte annehmen, dass dabei eine kugelrunde Hülle in das Universum entlassen wird. Doch kaum ein planetarischer Nebel entspricht dieser Idealvorstellung. Auch NGC 2346 nicht.

Den Grund für die Form dieses Nebels, sehen die Astrophysiker in dem Umstand, dass hier ein sehr dichtes Doppelsternsystem vorliegt, die das HST nicht aufzulösen vermag. Bei diesem umrunden sich der zusammengefallene Stern und ein zweiter, ebenfalls alter, sonnenähnlicher Stern alle 16 Tage gegenseitig. Man glaubt, dass beide Sterne zunächst weiter voneinander entfernt waren als heute. Als sich der schwerere Partner zu einem Roten Riesen entwickelte, geriet der zweite Stern in dessen, sich ausdehnende Hülle und wurde abgebremst. Seither bewegen er sich, wegen der Reibung im Gas, auf spiralförmigen Bahnen, auf den zwischenzeitlich zu einem Zwerg kollabierten Partner zu und umkreisen ihn heute alle 16 Tage einmal.
Dabei hinterließ auch der leichtere Partner große Mengen Gas auf seiner Bahn. Mit der Herausbildung des heißen Kerns im werdenden Zwerg, wurde auch dessen Sonnenwind kräftiger. Durch ihn entstanden die zwei grossen Gasblasen (Perspektive Draufsicht), so wie sie im Bild zu sehne sind.
 
 
 
  Theorie zur Entstehung planetarischer Nebel
  Liste der planetarischen Nebel
 
 
Hilfsmittel
 

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