NGC 2237
© APOD / T A Rector, B.Wolpa, M.Hanna (AURA/NOAO/NSF)
 

 
NGC 2237
RA: 06 30 54.61 Dec: 05 02 57.01 (J2000)
 
 
NGC 2238, NGC 2246
 
 
 
NGC 2244 (NGC 2239)
RA: 06 31 55.56 Dec: 04 56 34.58 (J2000)
 
 
Emissionsnebel / Offener Sternhaufen
Sternbild:    Monoceros
 
 
Rotverschiebung:            -
Entfernung:           4.000 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   90' • 90'
Durchmesser:       104 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -4,44M
Scheinbare Helligkeit:     6m
 
 
NGC 2237 entdeckt: 1871
NGC 2238 entdeckt 1864
NGC 2246 entdeckt 1885
Lewis Swift
Albert Marth
Lewis Swift
 
 
Teleskop: -
Jahr: -
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 2237 / 2238 / 2239 / 2246 / Rosette Nebula

Das Bild des Sloan Digital Sky Survey zeigt einen Emissionsnebel der aus historischen Gründen die Bezeichnungen NGC 2237, NGC 2238, NGC 2246 trägt. In seiner Mitte liegt der Offenen Sternhaufen NGC 2239 oder NGC 2244. Diese Bezeichnungen nennt der New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer und sie liegen im Sternbild Einhorn.
 
 
© Cealum Observatory, Adam Block
 

Die Vielfalt der Bezeichnungen entstand, da mit den historischen Teleskopen nur die hellsten Stellen des Nebels und des Sternhaufens gesehen werden konnten, und sie lagen genügend weit voneinander entfernt, um nicht als ein einziges Objekt identifiziert zu werden. Den historischen Nebelbereichen NGC 2237,2238, 2246 sind auch in den heutigen Katalogen ihre diversen Koordinaten zugeordnet und man spricht in ihrer Gesamtheit vom Rosettennebel. Dagegen ist mit NGC 2239 oder NGC 2244 alleine der Sternhaufen gemeint.
Das Übersichtsbild zeigt eine Nebelwolke, von welcher der Rosettennebel (Rosette Nebula) der prominente Teil, rechts im Bild ist. Er besteht aus Licht emittierendem Wasserstoffgas, das von dunklen Fahnen molekularen Staubs durchzogen ist. Dieser Staub enthält die von vergangenen Sternen erbrüteten, schweren Elemente in molekular gebundener, atomarer Form und erste chemische Verbindungen zwischen diesen. Inmitten des Nebels, innerhalb einer Aushöhlung, liegt der Offene Sternhaufen NGC 2244, der auf einer der nächsten Seiten beschrieben wird. Seine jungen, etwa 4Mio. Jahre alten Sterne haben die etwa 50 Lichtjahre durchmessende Aushöhlung erzeugt, nachdem bei ihnen der Fusionsprozess zündete. Neue Sterne sind sehr heiß und so erzeugen sie einen heftigen Sonnenwind, der seinerseits aus ionisierten Atomen besteht. Dieser bläst das Gas, aus dem heraus die Sterne zunächst entstanden sind, weiträumig fort.
Die heißesten und hellsten Mitglieder des obigen Sternhaufens sind blau-weiss. Diese Farbe deutet auf Oberflächentemperaturen von etwa 20.000K hin. Die Sterne sind also wesentlich heißer als die Sonne, mit ihren 5.500K.

Der Rosettennebel ist ein typischer Entstehungsbereich neuer Sterne, denn das Zusammentreffen von Wasserstoffgas und Staub, zusammen mit Turbulenzen innerhalb dieses Gas- Staubgemischs, scheint nach bisherigen Erkenntnissen, die Verklumpung der Materie zu Gravitationskernen für Sterne, zu unterstützen.

Das Bild im Kopf dieser Seite ist ein beeindruckendes Falschfarbenbild. Anders als im unteren Bild gibt es den Rosettennebel in Farben wieder, die das menschliche Auge so nie sehen könnte. Bei ihm wurde die Verteilung von strahlendem Wasserstoff rot eingefärbt, die von Sauerstoff grün und der Verteilung von Schwefel wurde die blaue Farbe zugewiesen. Neben seiner Farbenpracht, das es zum Kunstwerk macht, enthält das Bild also physikalische Informationen über welche die Astrophysiker eine Vielzahl von für sie interessanten Erkenntnissen ziehen können. Die Entfernung des Rosettennebels wird mit 3000 bis 5000 Lichtjahren angegeben.

In der Nähe des Rosettennebels liegen Hubbles veränderlicher Nebel (NGC 2261) und der Konusnebel (NGC 2264). (s. unteres Bild)

 
 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de