NGC 1748PGC 36871   (HCG 59c)
© HST - NASA | ESO
 

 
NGC 1748
RA: 04 54 25.97 Dec: -69 11 02.83 (J2000)
 
 
Diffuser Nebel
Sternbild:    Dorado (Schwertfisch)
 
 
Rotverschiebung:            z = --
Entfernung:           165.000 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   55' x 108'
Durchmesser:       12,5 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -6,22M
Scheinbare Helligkeit:     12,3m
 
 
Entdeckt: 1836
John Frederick William Herschel
 
 
Teleskop: HST – 2,4m
Jahr: 2000
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=73
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 1748
Objekt von:                  Grosse Magellansche Wolke (LMC)





Das Bild wurde am 2.Mai 2000 vom Hubble Space Teleskop aufgenommen. Es zeigt den diffusen Nebel NGC 1748, der auch die Bezeichnung N83B trägt. Die letzte Bezeichnung weisst darauf hin, dass der Nebel in unserer Nachbargalaxie, der Grossen Magellanschen Wolke (LMC) liegt. Innerhalb von NGC 1748 entstehen gerade, wie in dem Orion-Nebel unserer Galaxie, neue Sterne. Derartige Bereiche sind für die Astronomen immer wieder interessant, denn das Wissen um deren Entstehung weist noch viele Lücken auf. Jede Sternentstehungsregion hält für die Beobachter einige Besonderheiten bereit und aus der Summe der Beobachtungen bildet sich die Erkenntniss.

Die Beobachtung entstehender Sterne ist schwer. Das die Sterne umgebende Gas hindert die Sicht und nur besondere Filtertechniken geben die Möglichkeit, hinter die Dunstschicht zu sehen. So ist auch dieses Bild ein Falschfarbenbild. Die rote Farbe charakterisiert ionisierten Wasserstoff H-alpha, grün steht für ionisierten Sauerstoff und blau für ionisierten Wasserstoff H-beta. Blau korrespondiert dabei mit den wärmsten und rot steht für die kältesten Regionen.

Das Leuchten von NGC 1748 wird durch die im Nebel enthaltenen Sterne verursacht. Insgesamt konnten die Astrophysiker 20 Stück identifizieren, aber es ist durchaus möglich, dass sich in tieferen Schichten des Nebel weitere befinden. Interessant sind die Höhlen, die durch die weiter fortgeschrittenen Sterne und deren Sonnenwind in das Gas geblasen wurden. Genau in der Mitte des Nebels befindet sich ein Stern, der sich bereits durch ein tiefes Loch von der umgebenden Dunstschicht befreit hat. Da er nun auch kein Material mehr aus dem Nebel aufnehmen kann, ist seine Materieanhäufung abgeschlossen. Allerdings war er dabei mit einer Masseanhäufung von 30 Sonnenmassen genügend erfolgreich. Zur Zeit leuchtet er 200.000 mal heller als die Sonne und dementsprechend stark ist sein Sonnenwind. Innerhalb von nur 30.000 Jahren soll er sich seine Höhle von 25 Lichtjahren Durchmesser geblasen haben. Damit ist sie so gross wie der gesamte Orion-Nebel.

Der heißeste Stern in NGC 1748 besitzt 45 Sonnenmassen. Er erzeugt den hellsten Punkt im Bild, der Durchmesser seiner Blase beträgt 2 Lichtjahre. Diese geringe Grösse und die Helligkeit deuten auf einen sehr jungen Stern hin. Messungen an ihm und anderen Sternen der Umgebung belegen diese Vermutung. Bezogen auf den Stern in der Mitte des Nebels sind sie viel jünger. Man vermutet, dass der Sonnenwind des Zentralsterns und die damit verbundenen Turbulenzen im Nebel ihre Bildung begünstigte.

 
 
Hilfsmittel
 

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