NGC 6626 | M28

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NGC 6626
RA: 18 24 32.89 Dec: -24 52 11.46 (J2000)
 

M 28
RA: 18 24 32.89 Dec: -24 52 11.46 (J2000)

 
Kugelsternhaufen
Sternbild:    Sagittarius
 
 
Rotverschiebung:            -
Entfernung:           18.600 Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   11,3'
Durchmesser:       61 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -6,88M
Scheinbare Helligkeit:     6,9m
 
 
Entdeckt: 1764

Charles Messier

 
 
Teleskop: KPNO 0,9m
Jahr: 1998
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 6626 = M 28
Objekt der : Milchstraße

Das Bild der NOAO zeigt den Kugelsternhaufen NGC 6626 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer im Sternbild Schütze. In Charles Messiers Katalog der Nebel besitzt er die Nummer 28. Der Durchmesser des Kugelsternhaufens M28 liegt bei 61 Lichtjahren.

M28 ist von wissenschaftlichem Interesse, weil in ihm einer der wenigen bekannten Millisekunden-Pulsare liegt. Pulsare verraten sich manchmal durch ein optisches Flackern, in der Regel aber durch Aussendung von Radiosignalen. Pro Umdrehung wird dabei ein Lichtblitz oder ein Radiosignal gesendet. Verblüffend ist die Drehgeschwindigkeit dieser Sterne die zwischen 0,125 bis hin zu 642 Umdrehungen pro Sekunde reicht.
Die Möglichkeit der Existenz solcher Sterne wurde theoretisch von dem Physiker Oppenheimer im Jahr 1938 postuliert. Im Jahr 1967 entdeckte die britische Doktorandin Jocelyn Bell an der Universität von Cambridge einen solchen, von ihr als Pulsar (Pulsating Source of Radioemission) bezeichneten Stern. Heute sind etwa 1700 Pulsare bekannt. Etwa 5% von ihnen rotieren im Millisekundenbereich einmal um die eigene Achse. Man geht davon aus, dass diese Sterne Neutronensterne sind, denn alle anderen Sterne würden von den auftretenden Fliehkräften zerrissen werden.
Bei Neutronensternen wurden alle Atome, durch die Massenanziehungskräfte im Inneren des Sterns, so zusammengedrückt, dass die Elektronen und die Protonen zu Neutronen verdichtet sind. Die dabei entstehende Materie ist nun so dicht gepackt, dass 1mm³ von ihr, oder ein Würfel von 1cm Kantenlänge etwa 200 000 Tonnen wiegt. Unsere Sonne würde als Neutronenstern nur noch einen Durchmesser von 10km besitzen, allerdings besitzt sie nicht genug Masse um diesen Zustand je zu erreichen.

Der Millisekundenpulsar von M28 besitzt eine Periode von 3,054ms, was zu 327 Umdrehungen pro Sekunde führt. Der schnellste Pusar der 1982 gefunden wurde und die Bezeichnung PSR 1937+21 trägt, hat eine Periode von 1,5578ms, dreht sich also 642 mal pro Sekunde. Dies entspricht 38.516 Umdrehungen pro Minute. Kaum vorstellbar für eine Kugel, die größer als 10km ist.
 
 

 siehe auch Kugelsternhaufen

 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de