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- Bemerkungen
zum Bild: NGC 5457 / M 101 / ARP 26 / Pinwheel Galaxy
Das Bild des Hubble Space Teleskops zeigt
die Galaxie NGC 5457 des New General Catalogue von Johan Ludvig
Emil Dreyer im Sternbild Großer Bär.
- An der relativ nahen Galaxie M101, die
auch als Pinwheel Galaxy oder Feuerradgalaxie angesprochen wird,
versuchen die Astronomen zu ergründen, warum so viele
Galaxien die Form von Spiralen besitzen. Man vermutet, dass
daran gravitatationsbedingte Wechselwirkungen mit anderen
Galaxien beteiligt sind. Die Spiralarme seien so etwas wie die
sichtbaren Auswirkungen von Gravitationswellen zwischen den
Galaxien, von denen der Wasserstoff, der sich im Bereich der
Galaxie aufhält, verdichtet würde. So etwa wie bei
Wasserwellen, die sich auch in Wasserbergen und Wassertälern
darstellen. Durch die Rotation des Galaxienkerns erhalten dann
die Ringe ihre Spiralform. Da an Stellen des verdichteten
Wasserstoffs die Sternbildung einsetzt, enthalten die Spiralarme
in der Regel den jungen Sternenanteil einer Galaxie. Auch in den
Armen der Pinwheel-Galaxie kann man diese Sternbildung an den
hellen Flecken im blauen Wasserstoff erkennen. Wegen ihrer Größe
besitzt M101 enorme gravitative Wirkung auf kleinere
Nachbargalaxien, die 'verzerrt' werden, und von denen sie
verzerrt wird.
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In den äußeren Spiralarmen von
M101 wurden bei der Suche nach Strahlenquellen im Bereich der
Gammastrahlen, in den letzten Jahren zwei Überreste von
Hypernovae gefunden, also die Reste von Explosionen extrem
massereicher Sterne. Bei diesen wird Millionenfach mehr Energie
frei, als bei einer Supernova und das soll nach Ansicht von
Astronomen zu starker Gammastrahlung führen. In den Jahren
1909, 1951 und 1970 wurden Supernovae beobachtet.
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M101 ist die hellste Galaxie in einer
Gruppe von mindestens neun weiteren, die folgende
NGC-Bezeichnungen tragen: NGC 5474, NGC 5585, NGC 5204, NGC
5238, NGC 5477, UGC 8508, UGC 8837 und UGC 9405. Ihre Entfernung
wurde mit dem Hubble Teleskop 1995 zu 24 Mio. Lichtjahren
bestimmt, so dass sie einen Durchmesser von 150.000 Lichtjahren
besitzen muss. Damit ist M101 eine der größten
bekannten Spiralgalaxien. Der Kernbereich von M101 soll schon in
kleinen Teleskopen sichtbar sein. In größeren
Amateurteleskopen ab vier Inch, soll man sogar die Arme schwach
erahnen können.
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Beim Nachmessen der Positionen der
Messier-Objekte ergaben die Koordinaten von M101 und M102 die
gleiche Galaxie. Messier oder Mechain begingen hier
wahrscheinlich einen Übertragungsfehler oder M101 wurde
doppelt katalogisiert, worauf handschriftliche Aufzeichnungen
von Charles Messier hinweisen.
Aber auch andere Astronomen begingen
Fehler. William Herschel identifizierte z.B. mit seinen
verbesserten Instrumenten die Arme der Galaxie als eigenständige
Objekte und katalogisierte sie.
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