ARP 26 | NGC 5457 | M101

© HST | Nasa, ESA

 


 

ARP 026

RA: 14 03 12.54 Dec: 54 20 56.22 (J2000)

 

 

NGC 5457

RA: 14 03 12.54 Dec: 54 20 56.22 (J2000)

 

 

M 101

RA: 14 03 12.54 Dec: 54 20 56.22 (J2000)

 

 
Galaxie: SAB(rs)cd
Sternbild:    Ursa Major
 
 
Rotverschiebung:            z = 0.000804
Entfernung:           24 Mio. Lj
 
 
Durchmesser in arcmin:   29,8'
Durchmesser:       150.000 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -9,04M
Scheinbare Helligkeit:     8,31m
 
 
Entdeckt: 1781

Pierre Francois Andre Mechain

 
 
Teleskop: HST 2,4m
Jahr: 2006
 

 
 
 
 
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet.
Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2
 
 
 
 
 
Bemerkungen zum Bild: NGC 5457 / M 101 / ARP 26 / Pinwheel Galaxy
Das Bild des Hubble Space Teleskops zeigt die Galaxie NGC 5457 des New General Catalogue von Johan Ludvig Emil Dreyer im Sternbild Großer Bär.


An der relativ nahen Galaxie M101, die auch als Pinwheel Galaxy oder Feuerradgalaxie angesprochen wird, versuchen die Astronomen zu ergründen, warum so viele Galaxien die Form von Spiralen besitzen. Man vermutet, dass daran gravitatationsbedingte Wechselwirkungen mit anderen Galaxien beteiligt sind. Die Spiralarme seien so etwas wie die sichtbaren Auswirkungen von Gravitationswellen zwischen den Galaxien, von denen der Wasserstoff, der sich im Bereich der Galaxie aufhält, verdichtet würde. So etwa wie bei Wasserwellen, die sich auch in Wasserbergen und Wassertälern darstellen. Durch die Rotation des Galaxienkerns erhalten dann die Ringe ihre Spiralform. Da an Stellen des verdichteten Wasserstoffs die Sternbildung einsetzt, enthalten die Spiralarme in der Regel den jungen Sternenanteil einer Galaxie. Auch in den Armen der Pinwheel-Galaxie kann man diese Sternbildung an den hellen Flecken im blauen Wasserstoff erkennen. Wegen ihrer Größe besitzt M101 enorme gravitative Wirkung auf kleinere Nachbargalaxien, die 'verzerrt' werden, und von denen sie verzerrt wird.
In den äußeren Spiralarmen von M101 wurden bei der Suche nach Strahlenquellen im Bereich der Gammastrahlen, in den letzten Jahren zwei Überreste von Hypernovae gefunden, also die Reste von Explosionen extrem massereicher Sterne. Bei diesen wird Millionenfach mehr Energie frei, als bei einer Supernova und das soll nach Ansicht von Astronomen zu starker Gammastrahlung führen. In den Jahren 1909, 1951 und 1970 wurden Supernovae beobachtet.

M101 ist die hellste Galaxie in einer Gruppe von mindestens neun weiteren, die folgende NGC-Bezeichnungen tragen: NGC 5474, NGC 5585, NGC 5204, NGC 5238, NGC 5477, UGC 8508, UGC 8837 und UGC 9405. Ihre Entfernung wurde mit dem Hubble Teleskop 1995 zu 24 Mio. Lichtjahren bestimmt, so dass sie einen Durchmesser von 150.000 Lichtjahren besitzen muss. Damit ist M101 eine der größten bekannten Spiralgalaxien. Der Kernbereich von M101 soll schon in kleinen Teleskopen sichtbar sein. In größeren Amateurteleskopen ab vier Inch, soll man sogar die Arme schwach erahnen können.

Beim Nachmessen der Positionen der Messier-Objekte ergaben die Koordinaten von M101 und M102 die gleiche Galaxie. Messier oder Mechain begingen hier wahrscheinlich einen Übertragungsfehler oder M101 wurde doppelt katalogisiert, worauf handschriftliche Aufzeichnungen von Charles Messier hinweisen.

Aber auch andere Astronomen begingen Fehler. William Herschel identifizierte z.B. mit seinen verbesserten Instrumenten die Arme der Galaxie als eigenständige Objekte und katalogisierte sie.

 
 

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Im Sternbild Ursa Major (Grosse Bärin – Grosser Wagen) befinden sich neben der oben gezeigten Galaxie zwei Galaxienhaufen mit den Bezeichnungen Ursa Major I und II.

Ursa Major I besteht aus mindestens 300 Mitgliedern in rund 880 Mio. Lichtjahren Entfernung. Der Öffnungswinkel unter dem dieser Haufen erscheint beträgt 40 Bogenminuten, womit er sich über eine Weite von 10 Mio. Lichtjahren hinstreckt. Seine Radialgeschwindigkeit beträgt 15.400 km/s.


Ursa Major II besteht aus mindestens 200 Mitgliedern in rund 2.500 Mio. Lichtjahren Entfernung. Der Öffnungswinkel unter dem dieser Haufen erscheint beträgt 10 Bogenminuten, womit er sich über eine Weite von 72 Mio. Lichtjahren hinstreckt. Seine Radialgeschwindigkeit beträgt 42.000 km/s.

 
 
Hilfsmittel
 

Astro.GoBlack.de