© ESO / Digitized Sky Survey 2 |
|
|
LEDA 10093 |
RA: 02 39 52,30 Dec: -34 26 57,00 (J2000) |
|
|
Fornax Dwarf Spheroidal |
Sternbild: Fornax (Chemischer Ofen) |
|
Galaxie: dE0 / dE2 ? | v-radial: 53 km/s | ||
Rotverschiebung: z = 0,000178 | Entfernung: ~450 000 Mio. Lj | ||
Durchmesser in arcmin: - | Durchmesser: 5200 Lj | ||
Absolute Helligkeit: -13,5 M | Scheinbare Helligkeit: 9,3 m | ||
Entdeckt: 1938 | Harlow Shapley | ||
Teleskop: VLT | Jahr: 2010 ESO |
|
Das Bild wurde mit Bezug zum Aladin Sky Atlas nach Norden ausgerichtet. Die Angaben entsprechen der Nasa-MAST- oder NED- Datenbasis. Ho=74,2 | ||
Bemerkung
zum Bild: Fornax Dwarf, LEDA 10093
Galaxie: Lokale Gruppe
Die Fornax Zwerggalaxie wurde bereits 1938 durch Harlow Shapley entdeckt. Sie enthält mindestens sechs Kugelsternhaufen, von denen der größte, mit der Bezeichnung NGC 1049 bekannt war, noch bevor seine Galaxie erkannt wurde. Die Galaxie entfernt sich von der Milchstrasse mit 58 km/s. Sie verfügt über eine sehr alte Sternpopulation, die mit etwa der 50 fachen Anzahl eines Kugelsternhaufens angegeben wird. Allerdings sind die Sterne über eine wesentlich grössere Fläche verteilt, was die Erkennbarkeit der Gesamtstruktur vermindert. Einen Hinweis darauf, mit welchen Schwierigkeiten die Astrophysiker, trotz ihrer modernen Instrumente zu kämpfen haben, um Zwerggalaxien im Umfeld der Milchstrasse zu finden, wurde auf Seiten der Universität von Texas in Austin gefunden. Hier wurden vier Bilder des Anglo Australien Observatory (AAO) nebeneinandergestellt. Sie zeigen folgende Zwerggalaxien .. Fornax Dw Sculptor Dw Carina Dwarf Sextans Dwarf Deutlich ist bei den stark kontrastverstärkten Schwarz-Weiß-Bildern die Abnahme der Leuchtintensität der dargestellten Galaxien zu erkennen. So strahlt die Fornax Zwerggalaxie 1400 mal schwächer als die Milchstraße, ist aber noch deutlich zu erkennen. Die Sculptor Zwerggalaxie ist 11.000 mal lichtschwächer. Auch sie kann mit den modernen Teleskopen noch gut erkannt werden. Schwieriger wird die Erkennung der Carina Zwerggalaxie, die 56.000 mal lichtschwächer ist als die Milchstraße. Nicht mehr mit dem Auge zu erkennen die Sextans Zwerggalaxie. Alle erkennbaren Sterne sind solche der Milchstrasse. Der Sextans-Zwerg ist zwar nur 47.000 mal lichtschwächer als die Milchstraße, doch ist die Flächenverteilung seiner alten Sterne so groß, dass nur noch die computergestützte Auszählungen der feinsten Sterne des Bildes zu dem Hinweis führen, dass sich hier eine Galaxie verbirgt. Dabei ist bemerkenswert, so die Astrophysiker, dass der Anteil der schwarzen Materie in den Zwerggalaxien etwa eine Sonnenmasse pro 30 Kubik-Lichtjahre beträgt und damit etwa um das 100fache höher ist als in den großen Galaxien. Obwohl kaum noch sichtbar, stellen sie sich also als wahre Schwergewichte angehäufter Materie dar, ... womit auch ein schönes Bild zwischen dem was Menschen wahrnehmen und dem was tatsächlich ist, von den obigen Bildern dargestellt wird. Das Wissen über das Zusammenwirken der einzelnen Galaxien in unsere Lokale Gruppe ist noch sehr unvollständig. So ist nicht immer klar welche Galaxien in dauerhaft großer gravitativer Wechselwirkung zueinander stehen, oder nur zeitweilig, mit wechselnden Partnergalaxien, interagieren. Dem entsprechend können sich Zuordnungen zu den Subgruppen ändern. Bei der Fornax Zwerggalaxie scheint diese Zuordnung wie oben beschrieben, gelungen zu sein. |
||
Hilfsmittel |