Stern Mira
 


 
© NASA / ESO, HST
 

 
Mira
 
 
 
HD 14386
RA: 02 19 20.79 Dec: -02 58 39.50 (J2000)
 
 
Roter Riese
Sternbild:    Cetus (Walfisch)
 
 
 
Entfernung:           420 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        -3,55 bis 3,40 M
Scheinbare Helligkeit:     2 bis 9 m
 

 
 
 
 
Bemerkung zum Bild: Mira
Alternativname: Omikron Ceti

Die meisten Sterne können auch von den modernen Teleskopen nur als Punkte aufgelöst werden. Im Jahr 1995 war Betageuze der zweite Stern nach der Sonne bei dem es gelang, etwas mehr Struktur in den Punkt zu bekommen. Später im gleichen Jahr kam Mira hinzu.

Mira bedeutet, die Wundersame und sie ist eine Rote Riesin, die sich bis zu 700 Durchmessern der Sonnen aufblähen kann, um dann wieder kleiner zu werden. Mira ist ein veränderlicher Stern. Dies entdeckte bereits 1596 der ostfriesische Pfarrer und Amateurastronom David Fabricus. Während des Zeitraums von etwa 11 Monaten, ändert sich die Helligkeit des Sterns bis zum 100fachen. Diese Helligkeitsänderung tritt bei ausgebrannten, alten Sternen auf, die etwa die Masse derSonne besitzen. Dabei vergrößert sich der Stern aufgrund von physikalischen Ausgleichsvorgängen in seinem Volumen stark, um dann wieder zusammenzuschrumpfen. Bei Mira dauert diese Pulsperiode 331 Tage und immer dann, wenn sie ihren geringsten Durchmesser erreicht hat, leuchtet sie am Hellsten. Mira wird in der nahen Zukunft einiger tausend, zehntausend Jahre vollständig ausgebrannt sein, um dann zu einem Weissen Zwerg zusammenzufallen. Dieses Schicksal ist bereits ihrem Begleitstern wiederfahren.

Man weiß heute, dass Mira mit einem zweiten Stern, der etwa 80AE von ihr entfernt ist, ein Doppelsystem bildet. (80AE, ~doppelte Entfernung Pluto-Sonne) Dieser zweite Stern, Mira B, ist ein Weißer Zwerg, der Mira in 400 Jahren umkreist. Zwischen ihm und der pulsierenden Riesin Mira A werden grosse Mengen von heißem Gas ausgetauscht, was den Schweif des obigen Bildes erklärt. Der Schweif und der Begleitstern von Mira A sind in dem folgenden Bild, welches von der Chandra-Raumsonde im Röntgenlicht aufgenommen wurde, sichtbar. Das letzte Bild zeigt eine Grafik, in welcher dieser Vorgang zeichnerisch verdeutlicht wird.

 
 
 

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Hilfsmittel
 

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