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Bemerkung zum Bild:
Mira
Alternativname:
Omikron Ceti
Die meisten Sterne können auch von den
modernen Teleskopen nur als Punkte aufgelöst werden. Im Jahr
1995 war Betageuze der zweite Stern nach der Sonne bei dem es
gelang, etwas mehr Struktur in den Punkt zu bekommen. Später
im gleichen Jahr kam Mira hinzu.
Mira bedeutet, die Wundersame und sie ist
eine Rote Riesin, die sich bis zu 700 Durchmessern der Sonnen
aufblähen kann, um dann wieder kleiner zu werden. Mira ist
ein veränderlicher Stern. Dies entdeckte bereits 1596 der
ostfriesische Pfarrer und Amateurastronom David Fabricus. Während
des Zeitraums von etwa 11 Monaten, ändert sich die
Helligkeit des Sterns bis zum 100fachen. Diese
Helligkeitsänderung tritt bei ausgebrannten, alten Sternen
auf, die etwa die Masse derSonne besitzen. Dabei vergrößert
sich der Stern aufgrund von physikalischen Ausgleichsvorgängen
in seinem Volumen stark, um dann wieder zusammenzuschrumpfen. Bei
Mira dauert diese Pulsperiode 331 Tage und immer dann, wenn sie
ihren geringsten Durchmesser erreicht hat, leuchtet sie am
Hellsten. Mira wird in der nahen Zukunft einiger tausend,
zehntausend Jahre vollständig ausgebrannt sein, um dann zu
einem Weissen Zwerg zusammenzufallen. Dieses Schicksal ist
bereits ihrem Begleitstern wiederfahren.
Man weiß heute, dass Mira mit einem
zweiten Stern, der etwa 80AE von ihr entfernt ist, ein
Doppelsystem bildet. (80AE, ~doppelte Entfernung Pluto-Sonne)
Dieser zweite Stern, Mira B, ist ein Weißer Zwerg, der Mira
in 400 Jahren umkreist. Zwischen ihm und der pulsierenden Riesin
Mira A werden grosse Mengen von heißem Gas ausgetauscht,
was den Schweif des obigen Bildes erklärt. Der Schweif und
der Begleitstern von Mira A sind in dem folgenden Bild, welches
von der Chandra-Raumsonde im Röntgenlicht aufgenommen wurde,
sichtbar. Das letzte Bild zeigt eine Grafik, in welcher dieser
Vorgang zeichnerisch verdeutlicht wird.
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