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Bemerkungen zum Bild:
HH 32
Das Bild des Hubble Space Teleskops aus dem
Jahr 1999 zeigt den Protostern HH 32 im Sternbild Wassermann.
Wer dieses Bild verstehen will, muss
zunächst genau hinsehen. Alle Sterne des Bildes besitzen
diagonale Strahlen, die auf die Linsenoptik des Hubble Space
Teleskops zurückzuführen sind. Der Stern in der Mitte
des Bildes besitzt sogar noch zwei kleine horizontale Strahlen.
Aber um diese Strahlen geht es nicht. Die Materiejets von denen
hier die Rede ist, sind nicht zu sehen. Sie verraten sich durch
ihre Wirkung auf die umliegende Materie, die sie auf diesem
Falschfarbenbild grün und blau einfärben. So gesehen
erstrecken sie sich bei diesem Herbig-Haro Objekt, von oben
(leicht links) über den Zentralstern hinaus, nach unten
(leicht rechts). Das was in diese Richtung unsichtbar den Raum
erfüllt, sind zwei scharf gebündelte Materiestrahlen,
die etwa 0,54 Lichtjahre, in das Weltall hinausreichen.
Solche Jets sind nach den Erkenntnissen der
Astronomen George Herbig und Guillermo Haro nur bei sehr jungen
Sternen möglich, bei denen Teile der eingefangenen Materie
durch ihr starkes Magnetfeld an den Polen, wieder in das Weltall
hinausgeschleudert werden. Bei diesem Stern, der ca. 960
Lichtjahre von der Erde entfernt ist und etwas älter ist als
Hubbles Variabler Nebel, wurden schon große Teile der
Staubscheibe, aus der er entstand, aufgesogen und/oder
weggeblasen, so dass der Stern frei zu sehen ist.
Anfänglich werden junge Sterne von
einer Materiescheibe umgeben, aus der sich das Material
spiralförmig auf den entstehenden Stern zubewegt. Große
Teile dieser Materie bleiben dem Stern erhalten und er wächst.
Ein Teil des zugeflossenen Materials wird jedoch rechtwinklig zur
Staubscheibe, über die Pole des Sterns, in Form von zwei
Jets, wieder in das Universum hinausgeschleudert. Die
Geschwindigkeit dieser Materie kann bis zu 350 km pro Sekunde
betragen. Solche Jets strahlen auf dem Bild in den umgebenden
Nebel, erzeugen Schockfronten und bringen das Gas hier zum
Leuchten. Im Bild leuchten Wasserstoffatome grün,
Schwefelionen blau, andere Atome und Ionen, sowie das
reflektierte Licht des Sterns leuchten rot. Der nach oben
reichende Jet, dessen weiteste Ausdehnung etwa 0,2 Lichtjahre
beträgt, zeigt etwas stärker in die Erdrichtung. Sein
Gegenüber reicht von uns weg. Er ist scheinbar kraftloser,
was entweder an Resten des umgebenden Nebels liegt, die sein
Licht dämpfen, oder an zu geringen Materialmengen, die er
erleuchten kann.
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