Rote Zwerge: Gliese 623 A+B
 
© NASA / ESO - HST
 

 
Gliese 623 A+B
 
 
 
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RA: 16 24 09.32 Dec: 48 21 10.46 (J2000)
 
 
Rote Zwerge
Sternbild:    Herkules
 
 
 
Entfernung:           26,3 Lj
 
 
Absolute Helligkeit:        10,77 M
Scheinbare Helligkeit:     10,3 m
 

 
 
 
 
Bemerkung zum Bild: Gliese 623 A+B
Alternativname:

Das Bild zeigt die zwei Roten Zwergsterne Gliese 623a und rechts daneben Gliese 623b. Gliese 623a besitzt etwa 31% der Sonnenmasse und 623b ist mit einer an die 10% der Sonnenmasse heranreichenden Masse einer der kleinsten bekannten Sterne der Milchstraße. Er befindet sich mit dieser Masse knapp oberhalb der Grenze zu den Braunen Zwergen, also der Grenze, bei der der Beginn einer stabilen Wasserstoffusion vermutet wird. Gliese 632b strahlt 10.000fach schwächer als die Sonne. Stünde er an der Stelle der Sonne, würde er nur 8 mal heller als der Vollmond leuchten. Gliese 623a ist der größere Partner des Doppelsternsystems, bei dem die beiden Sterne nur einen Abstand von 2AE, also 2 mal die Entfernung Erde-Sonne besitzen. Sie umrunden sich im Verlauf von 3,7 Jahren.

Gliese 623b wurde zunächst indirekt entdeckt. Wegen der Nähe zu seinem Nachbarn konnte er von bodengestützten Teleskopen nicht gesehen werden, doch war es wegen der Taumelbewegungen von Gliese 623a möglich, seine Existenz rechnerisch zu ermitteln. Mit dem Hubble Weltraumteleskop gelang es am 11 Juni 1994, ein Bild von ihm zu erhalten. Damit ist den Astronomen ein Weg eröffnet, die Kenntnisse über den Lebenslauf kleiner Sterne, im Zusammenhang mit ihrer Masse, Temperatur und ihrer Helligkeit, zu erweitern.

Bisher nahm man an, dass kleine Sterne wie Gliese 623a und b, den Hauptanteil der Sterne in der Milchstraße darstellen würden und vermutete dass in ihnen die 'fehlende Masse' der Milchstraße stecken würde. Jedoch zeigt sich mit zunehmender Verbessung der Beobachtungstechniken, dass derartige Sterne überraschend selten sind.
 
 
 

  Sterne, ihre Entstehung, ihre Kinderstube, ihr Ende

 
 
Hilfsmittel
 

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