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Bemerkung zum Bild:
Gliese 623 A+B
Alternativname:
Das Bild zeigt die zwei Roten Zwergsterne
Gliese 623a und rechts daneben Gliese 623b. Gliese 623a besitzt
etwa 31% der Sonnenmasse und 623b ist mit einer an die 10% der
Sonnenmasse heranreichenden Masse einer der kleinsten bekannten
Sterne der Milchstraße. Er befindet sich mit dieser Masse
knapp oberhalb der Grenze zu den Braunen Zwergen, also der
Grenze, bei der der Beginn einer stabilen Wasserstoffusion
vermutet wird. Gliese 632b strahlt 10.000fach schwächer als
die Sonne. Stünde er an der Stelle der Sonne, würde er
nur 8 mal heller als der Vollmond leuchten. Gliese 623a ist der
größere Partner des Doppelsternsystems, bei dem die
beiden Sterne nur einen Abstand von 2AE, also 2 mal die
Entfernung Erde-Sonne besitzen. Sie umrunden sich im Verlauf von
3,7 Jahren.
Gliese 623b wurde zunächst indirekt
entdeckt. Wegen der Nähe zu seinem Nachbarn konnte er von
bodengestützten Teleskopen nicht gesehen werden, doch war es
wegen der Taumelbewegungen von Gliese 623a möglich, seine
Existenz rechnerisch zu ermitteln. Mit dem Hubble
Weltraumteleskop gelang es am 11 Juni 1994, ein Bild von ihm zu
erhalten. Damit ist den Astronomen ein Weg eröffnet, die
Kenntnisse über den Lebenslauf kleiner Sterne, im
Zusammenhang mit ihrer Masse, Temperatur und ihrer Helligkeit, zu
erweitern.
Bisher nahm man an, dass kleine Sterne wie
Gliese 623a und b, den Hauptanteil der Sterne in der Milchstraße
darstellen würden und vermutete dass in ihnen die 'fehlende
Masse' der Milchstraße stecken würde. Jedoch zeigt
sich mit zunehmender Verbessung der Beobachtungstechniken, dass
derartige Sterne überraschend selten sind.
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