© APOD / NOAO-Gemini Observatory

RA: 20 48 15.00 Dec: -19 50 57.90 (J2000)

RA: 20 48 10.93 Dec: -19 51 23.10 (J2000)

RA: 20 48 11.99 Dec: -19 49 55.90 (J2000)

RA: 20 48 12.09 Dec: -19 50 47.00 (J2000)

Das Bild zeigt vier Galaxien, von denen mindestens drei eine der von Paul Hickson gesuchten Gruppen bilden. Zusammen werden sie als Hickson Compact Group 87 (HCG 87) bezeichnet und befinden sich im Sternbild Steinbock.

Die Galaxien tanzen ein langsames graziöses Weltraumminuet, dessen Bewegungen in hunderten von Millionen Jahren ablaufen. Die größte Galaxie (HGC87a) ist eine von der Seite zu sehende Spiralgalaxie. Dunkle Schichten atomaren Staubs durchziehen sie und sind verwunden, was auf Gezeitenkräfte hinweist, die von den anderen Galaxien ausgehen. Von ihr und der elliptischen Zwerggalaxie mit Namen HCG 87b wird angenommen, dass sie Schwarze Löcher im Zentrum besitzen, denn beide Kerne sind, so wie bei anderen Seyfert Galaxien, aktiv.

Das dritte Mitglied die Spiralgalaxy HCG 87c erstrahlt durch weite Regionen in denen sich neue Sterne bilden. Dieser Umstand verrät sich durch die bläuliche Farbe der Galaxie, denn junge Sterne senden wegen ihrer hohen Temperatur viel blaues Licht aus. Die Astrophysiker vermuten, dass Gas- und Staubströme, die durch die gravitative Interaktion der drei Galaxien 'durchwirbelt' werden, zu der verstärkten Sternbildung führen.

Auffällig ist auch die Brücke aus Sternen zwischen den beiden unteren Galaxien. Zwar lassen sich einzelne Sterne in dieser Entfernung, auch von den modernen Teleskopen nicht mehr auflösen, doch ihr Licht bildet den Nebel zwischen den Galaxien. Es müssen hunderttausende von Sternen sein, die zwischen den beiden Galaxien 'strömen'.

Ob die Spiralgalaxie HCG 87d, in der Mitte des Bildes, eine Hintergrundgalaxie, oder ebenfalls ein Mitglied der Gruppe ist, konnten die Astrophysiker bisher nicht klären. Die anderen Galaxien sind im Mittel 384 Mio. Lichtjahre von der Erde entfernt.