7.10
Temperaturangaben
Zur genauen Bestimmung dessen
was wir Menschen mit warm oder kalt umschreiben und als
Temperatur bezeichnen, gibt es mehrere Teilungen. Die in Europa
übliche Einteilung ist die in Grad Celsius (°C).
Wissenschaftler bevorzugen die Teilung in Grad Kelvin (K), in
England und Nordamerika ist auch heute noch die Teilung in Grad
Fahrenheit (°F) in Benutzung und manchmal findet man auch
noch die veraltete Teilung in Grad Reaumur (°R).
Zur Eichung dienen bei allen
Temperaturskalen die feststehenden Temperaturen von schmelzendem
Eis (Eispunkt des Wassers) und der des Siedepunktes von Wasser,
beides bei einem Luftdruck von 101325 Pascal.
Um eine teilbare Skala zu
erhalten, wird ein sich stark und gleichmäßig
ausdehnender Stoff benutzt, dessen Längenänderung
zwischen den beiden Festtemperaturen in gleiche Abschnitte
unterteilt wird. Diese Abschnitte nennt man dann Grade.
Unterschiede der einzelnen Temperaturskalen gegeben sich in der
Anzahl der Unterteilungen, bei Grad Celsius °C sind es 100
bei Grad Reaumur °R nur 80 und bei Grad Fahrenheit °F
180, mit einem Versatz des Eispunktes auf 32 °F.
Grad
Celsius (°C)
Als auszudehnendes Material
wird Quecksilber benutzt. Seine Längenänderung zwischen
den beiden Festtemperaturen wird in 100 Schritte unterteilt und
die Zählung beginnt bei dem Eispunkt des Wassers mit 0°.
Auf dieser Skale gefriert Wasser also bei 0°C und es geht bei
100°C in den gasförmigen Zustand über. Bei gleicher
Teilung der Gradabstände können auch höhere
Temperaturen gemessen werden, die solange sie größer
sind als 0°C, ein positives Vorzeichen erhalten, aber auch
Temperaturen, die geringer sind als die des gefrierenden Wassers.
Solche Temperaturen erhalten ein negatives Vorzeichen.
Grad
Kelvin (K)
Die Gradabstände
entsprechen hier genau denen der Celsius-Skala. Jedoch beginnt
man nicht bei dem Eispunkt des Wassers mit 0 zu zählen,
sondern der Temperatur, bei der Gase keinen Druck mehr auf ihre
Umgebung ausüben, ihre Atome also nicht mehr schwingen. Das
geschieht nach der Celsius-Skala bei 273,15°C und
geringer als diese Temperatur kann nach theoretischen Erwägungen
keine Temperatur werden. Deswegen nennt man diese Temperatur den
absoluten Nullpunkt und beginnt bei der Kelvin-Skala an dieser
Stelle mit 0K zu zählen. Da keine Temperatur kleiner sein
kann als 0K, gibt es in der Kelvin-Temperaturmessung keine
negativen Angaben, sondern nur positive und Wasser würde
nach dieser Skala bei 273,15K gefrieren und bei 373,15K
verdampfen.
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