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Das Bild zeigt Pluto am 11.07.2015 bei der Annäherung der Raumsonde New Horizons an den Zwergplaneten. |
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Objekt |
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Pluto |
Mittlere Entf. Sonne |
Durchmesser km |
Gravitation |
Festkörper |
39,48 AE |
2.370 |
0,66 m/s² |
2. Zwergplanet |
5.906 Mio.km |
Achsneigung z. Bahn |
Dichte kg/m³ |
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328 Lichtminuten |
122,46° |
2.050 |
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Monde |
Sid.Umlauf Sonne |
Sid Rotation |
Fluchtgeschw. km/s |
5 |
90.465 d |
153,29h |
1,1 |
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Plutos Existenz wurde schon
lange vermutet, aber seine Entdeckung gelang erst am 18. Februar
1930. An diesem Tag sieht der Astronom Clyde Tombaugh am Lowell
Observatorium in Arizona Fotoplatten vom Januar des gleichen
Jahres durch. Auf diesen erkennt er einen, sich schneller
bewegenden Lichtpunkt. Er identifiziert ihn als neues Objekt,
welches die Sonne umrundet. Aus diesem Lichtpunkt wird 76 Jahre
lang, der neunte Planet des Sonnensystems mit Namen Pluto.
Plutos Eigenschaften passen
zwar nicht in die Systematik des inneren Sonnensystems, er ist
sehr klein, seine Bahn ist stark elliptisch ausgeprägt, auch
ihre Neigung gegen die Hauptebene des Sonnensystems ist
ungewöhnlich groß, dennoch bleibt sein Status als
Planet unangetastet. Erst im Jahr 2006, kann sich die
Internationale Astronomische Union (IAU) entschließen, ihn
vom Status eines Planeten zurückzustufen, um dadurch eine
befriedigendere Systematik mit Bezug auf die zwischenzeitlich neu
entdeckten Objekte des Sonnensystem einzuführen. Seit dem
24.August 2006 ist Pluto zusammen mit Ceres und den 2005
gefundenen Asteroiden Haumea. Makemake und Eris, letzterer ist
grösser als Pluto, ein Zwergplanet der Sonne und zudem eines
der vielen Transneptunobjekte, den TNO.
Das Wissen über Pluto ist gering. Bis zum Jahr 2015 flog keine Raumsonde zu ihm, und sein größter Mond Charon, über den es seit 1978 Spekulationen gibt, konnte erst durch das Hubble Space Teleskop gesichtet werden. Die Beschaffenheit von Plutos Oberfläche liegt ebenfalls noch im Dunklen. Man vermutet, dass sie wie die von Mars, durch unzählige Meteoritenkrater zerfurcht ist. Pluto weist eine Vielzahl von Besonderheiten auf. Gemessen an den anderen Planeten bewegt sich Pluto auf einer ungewöhnlich lang gestreckten, elliptischen Bahn um die Sonne. Sein Abstand zu dieser beträgt dabei zwischen 4,42 Milliarden und 7,36 Milliarden km. Aufgrund dieses lang gesteckten Bahnverlaufs kann er der Sonne näher kommen als Neptun. Dieser Fall trat im Jahr 1979 ein und hielt 20 Jahre, bis zum März 1999 an. Während dieser Zeit war Neptun der äusserste Planet. Dieser Vorgang wird sich in 228 Jahren wiederholen. Auch Pluto's Bahnneigung zur Ekliptik ist mit 17,1° außergewöhnlich groß. Andererseits vermindert sie die Gefahr, dass Neptun und Pluto zusammenstoßen. Über den inneren Aufbau von Pluto ist nur sehr wenig bekannt. Seine geringe Dichte weist darauf hin, dass er zu grossen Teilen aus Methan- und/oder Wassereis bestehen muss. Den Rest könnte silikathaltiges Gestein bilden. Es ist nicht bekannt, ob sich das gesteinsbildende Material in seinem Kern gesammelt hat. Möglicherweise ist Pluto wie ein Kometen, als großer schmutziger Schneeball aufgebaut. Mit einem Durchmesser von 2.370 km ist Pluto kleiner als der Erdmond und nur doppelt so groß wie sein Mond Charon. Die Masse von beiden zusammen, erreicht sogar nur den 5.Teil des Erdmondes, was die Astronomen schon länger dazu bewog, Pluto als Planeten nicht recht anerkennen zu wollen. |
Pluto wandert in 248 Jahren
einmal um die Sonne und dreht sich in 6,3 Tagen einmal um sich
selber. Seine Gravitation ist nur 1/25 so groß wie die der
Erde. Dennoch scheint Pluto eine dünne Atmosphäre zu
besitzen. Man vermutet, dass es sich um Methangas handelt,
welches sich in sehr geringer Menge um den Planeten herum
gesammelt hat. Es wird geschätzt, dass sein Druck 100.000
mal geringer ist als der irdische Luftdruck. Auch ein Magnetfeld
spricht man Pluto wegen der geringen Dichte ab. Für ein
Magnetfeld wäre ein Eisenkern notwendig, der bei dieser
Dichte nicht vorliegen kann. Die Helligkeit auf der
Plutooberfläche ist gering. Sie erhält nur 1/1500 des
Lichtes, das auf der Erde ankommt. Jedoch ist die punktförmige
Sonne noch immer 100 mal heller als der irdische Vollmond. Ein
Lichtstrahl von der Sonne benötigt dabei 5,5 Std bis er bei
Pluto ankommt.
Das Jahr 2005 wurde erneut zu einem Entdeckungsjahr von Plutomonden. Mit dem Hubble-Space Teleskop (HST) wurden zwei kleine Körper gefunden, die schon 2002 auf einer Hubbelaufnahme zu sehen waren. Inzwischen haben sie sich als zwei weitere Monde des Planeten herausstellt. Ebenso konnten die 2011 und 2012 mit dem HST gefundenen Gesteinsbrocken als Monde des Planeten identifiziert werden. Die Abfolge der Plutomonde lautet also im Jahr 2014 Charon, Styx, Nix, Kerbod und Hydra. |
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