Planet: Saturn - irreguläre Monde
Saturn, Allgemeine Beschreibung
Saturn, Datenblätter
 
Wie bei anderen Planeten werden auch Saturns Monde in reguläre und irreguläre Monde unterteilt. Man geht davon aus, dass die regulären Monde in der Urscheibe des Planeten entstanden sind und ihn etwa auf dieser Ebene in angenähert kreisförmigen Bahnen umrunden. Dabei besitzen sie einen Umlaufsinn, der mit der Drehung des Planeten übereinstimmt.
 
Irreguläre Monde dagegen besitzen lange, elliptisch gestrecke Bahnen und umrunden den Planeten auf Bahnebenen, die erhebliche Winkelunterschiede zur Äquatorebene des Planeten besitzen. Zudem kann es vorkommen, dass sie ihn entgegen seinem Drehsinn umrunden. Man spricht dann von retrogradem Umlauf. Allen irregulären Monden ist zudem gemein, dass sie eher klein sind.
 
In der nachfolgenden Liste, sind die bisher bei Saturn gefundenen 14 irregulären Monde aufgeführt.
 

 

Mond

Name

Entfernung

Umlaufzeit

Bahnneig.

Exzentr.

 

 

 

Phoebe

 

12.952.000 km

550,48d-R

175,3°

0,16

 

 

 

Ymir

S/2000 S1

23.100.000 km

13112d-R

173,1°

0,33

 

 

 

Paaliaq

S/2000 S2

15.200.000 km

687d-N

47,2°

0,36

 

 

 

Siarnaq

S/2000 S3

18.160.000 km

893d-N

45,6°

0,29

 

 

 

Tarvos

S/2000 S4

18.240.000 km

926d-N

34,9°

0,54

 

 

 

Kiviuq

S/2000 S5

11.370.000 km

449d-N

48,7°

0,33

 

 

 

Ijiraq

S/2000 S6

11.440.000 km

451d-N

49,1°

0,32

 

 

 

Thrymr

S/2000 S7

20.470.000 km

1089d-R

175,0°

0,47

 

 

 

Skadi

S/2000 S8

15.650.000 km

729d-R

148,5°

0,27

 

 

 

Mundilfari

S/2000 S9

18.710.000 km

951d-R

169,,4°

0,21

 

 

 

Erriapo

S/2000 S10

17.610.000 km

871d-N

33,5°

0,47

 

 

 

Albiorix

S/2000 S11

16.390.000 km

738d-N

34,0°

0,48

 

 

 

Suttung

S/2000 S12

19.470.000 km

1017d-R

175,8°

0,11

 

 

 

 

S/2003 S1

18.720.000 km

956d-R

134,6°

0,35

 

 

 
Wie diese Monde entstanden sind, dazu gibt es einige Vermutungen, die aber noch in den Bereich der wissenschaftlichen Spekulationen gehören. Als wahrscheinlich gilt, dass es sich um eingefangene Kometen handelt. Diese könnten bei der Annäherung zerplatzt, oder durch einen weiteren Treffer zerrissen worden sein. Ebenso könnten es Bruchstücke von regulären Monden sein, die durch einen Einschlag Bruchstücke verloren haben. Auf diese Theorien kamen die Astronomen, nachdem sie die Bahnen der irregulären Monde klassifizierten. Dabei entstanden 3 bis. 4 zusammengehörige Gruppen, so dass sich die Anzahl der ehemals vorhandenen Monde auf 3-4 Stück reduzieren könnte.
 
Auffallend in obiger Liste ist die Vielzahl der im Jahr 2000 entdeckten Monde. Sie wurden im Verlauf eines Projektes im August, September und Oktober des Jahres, von den Astronomen Brett Gladman, J.J. Kavelaars, M.Holman und anderen, mit den 2-und 3m Spiegelteleskopen grosser Observatorien gefunden.

Astro.GoBlack.de